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Politik: „Hamburgs Innensenator Schill ist Sicherheitsrisiko“

SPD-Politiker Wiefelspütz kritisiert harten Polizeieinsatz gegen Schüler

Hamburg/Berlin (dpa). Einen Tag nach den schweren Krawallen am Rande der Friedensdemonstration von rund 20 000 Jugendlichen in Hamburg hat der innenpolitische Sprecher der SPDBundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, den Polizeieinsatz scharf kritisiert. „Ich halte es für vollkommen unverhältnismäßig, auf Schüler einzuprügeln und gleichsam Jagd auf sie zu machen“, sagte Wiefelspütz am Dienstag. Die Polizei habe in solchen Fällen eine besondere Verantwortung. „Die politische Verantwortung trägt Innensenator Ronald Schill – ich halte ihn für ein Sicherheitsrisiko“, sagte Wiefelspütz. Auch Schülervertreter kritisierten das Vorgehen der Polizei gegen die Demonstranten als „unverantwortlich“. „Es kann nicht sein, dass Achtklässler und noch jüngere Schüler mit Wasserwerfern und Schlagstöcken vertrieben werden“, sagte die Vorsitzende der Hamburger SchülerInnenkammer, Katharina Meyn. Gleichzeitig distanzierte sich das Gremium von gewaltbereiten Demonstranten. Hamburgs Innenstaatsrat Walter Wellinghausen sagte, die Beamten hätten nicht „überreagiert“. Ein mögliches Fehlverhalten einzelner Beamter würde aber gegebenenfalls untersucht. Die Demonstranten hätten nach der mehrmaligen Aufforderung der Polizei weggehen können und müssen, sagte er. Bei der Demonstration nahm die Polizei 36 Demonstranten fest, weitere 125 landeten vorübergehend in Polizeigewahrsam.

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