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Kommunale Mitarbeiter arbeiten auf einem Dach, das bei einem russischen Angriff beschädigt wurde.

© dpa/Andrii Marienko

Geländegewinne im Osten der Ukraine: US-Geheimdienste offenbar maßgeblich an Planung von Gegenoffensive beteiligt

Die Rückeroberung der Region Charkiw wurde detailliert von der Ukraine geplant. US-Beamte sprechen jetzt über ihre Beteiligung.

| Update:

US-Beamten der Nachrichtendienste haben dem ukrainischen Militär offenbar maßgeblich dabei geholfen, die Gegenoffensive im Osten der Ukraine zu planen. Laut Informationen der „New York Times“ haben ukrainische Beamte den Informationsaustausch mit den USA im Sommer intensiviert, um die russischen Truppen gezielt angreifen zu können.

So sei etwa die Strategie der Irreführung, dass zunächst eine Offensive im Süden angekündigt wurde, um dann im Nordosten anzugreifen, eine amerikanische Standardtechnik.

Zusätzlich wäre der Vormarsch im Süden der Ukraine aber ebenfalls von Bedeutung gewesen. Jede Eroberung in dieser Region würde es den russischen Truppen erschweren, die Hafenstadt Odessa zu besetzen, so US-Beamten.

Die ukrainische Armee wird seit mittlerweile acht Jahren von den amerikanischen Geheimdiensten geschult und ausgebildet. „Sie wurden in der irregulären Kriegsführung geschult. Sie wurden von unseren Geheimdienstmitarbeitern über Täuschung und psychologische Operationen informiert“, erklärt Evelyn Farkas, amerikanische Sicherheitsexpertin, gegenüber der „Times“.

Genauer Anteil der USA unklar

Das ukrainische Militär war offenbar zunächst stets vorsichtig bezüglich dem Informationsaustausch, um die Unterstützung durch die USA nicht aufs Spiel zu setzen. Für die Planung der Rückeroberung der Region Charkiw aber entschied man sich für die Zusammenarbeit, um die Sicherheit des eigenen Landes zu stärken.

Wie hoch der Anteil der USA an den Plänen für die Rückeroberung im Osten ist und welche Details die Ukraine preisgab, dazu äußerten sich die Beamten nicht. Man habe aber „dauerhaft“ im Austausch darüber gestanden.

Laut US-Beamten nutzte die Ukraine etwa Informationen über Gefechtsstände und Munitionsdepots aus amerikanischen Quellen. Die Rückeroberung der Region Charkiw sehen sie als großen Schritt.

„Für die ukrainische Armee ist es jetzt an der Zeit, jede Gelegenheit zu nutzen, um die russische Kampfkraft zu schwächen und zu zerstören“, erklärt CIA-Beamter Mick Mulroy.

Neben Informationen liefern die USA seit Kriegsbeginn auch zahlreiche Waffen und finanzielle Unterstützung an die Ukraine. Seit Beginn der Amtszeit von US-Präsident Joe Biden sind etwa 15 Milliarden US-Dollar in das Land geflossen. (Tsp)

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