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Finanzminister Christian Lindner.

© REUTERS/Carla Carniel

Erst ab der 41. Wochenstunde: Lindner plant Steuerfreiheit für Überstunden nur bei Vollzeit

Finanzminister Christian Lindner (FDP) will die Wirtschaft entlasten und Arbeit attraktiver machen. Die geplante Steuerfreiheit bei Überstunden soll allerdings nicht für alle gelten.

Finanzminister Christian Lindner (FDP) will bei Überstunden Steuerfreiheit gewähren – allerdings erst ab der 41. Arbeitsstunde in der Woche. Nur bei Vollzeitkräften sollen bei zusätzlichen Stunden keine Steuern mehr auf den Lohn anfallen. Das berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf Quellen im Bundesfinanzministerium (BMF).

Mit dieser Anpassung wolle Lindner verhindern, wovor Beamte im Ministerium gewarnt hatten: dass sich die Neuregelung zu einem Steuerschlupfloch entwickelt. Die Beamten gaben laut dem Bericht zu bedenken, dass Arbeitnehmer künftig vermehrt Teilzeitmodelle anstreben und dann Überstunden machen könnten, um von der Steuerbefreiung zu profitieren, wenn keine Stundengrenze vorgesehen sei.

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Allerdings sehen die Beamten auch durch Lindners Anpassung Risiken für den Staat. Dem „Spiegel“ zufolge befürchten sie, dass Teilzeitkräfte gegen die Steuerbefreiung von Überstunden klagen könnten, weil sie sich diskriminiert fühlten.

Der Finanzminister will mit Anreizen für Überstunden und einem schrittweisen Abbau des Solidaritätszuschlags die Wirtschaft entlasten und Arbeit attraktiver machen. Entsprechende Pläne hatte er Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) laut einem früheren Bericht des „Spiegel“ bereits vorgelegt. Die vorgeschlagenen Entlastungen sollen ein Gesamtvolumen von deutlich mehr als 20 Milliarden Euro haben. (Tsp, cz)

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