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In der vergangenen Woche hatten solche Bilder die Berichterstattung dominiert: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (rechts) schneidet unter Anleitung des Berliner Gastronoms Arif Keles Fleisch von einem Dönerspieß.

© dpa/Bernd von Jutrczenka

Bundespräsident Steinmeier reist nach Prag: Nach Döner-Diplomatie nun Bilder von der Moldau

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reist heute zu einem zweitägigen Besuch nach Prag. Schafft er es, sein zuletzt angeschlagenes Image in Tschechien zu verbessern?

Nach Dönerdiplomatie, Buchverriss und einer abgesagten Diskussionsrunde nun gediegenere Bilder von der Moldau – darauf dürfte das Bundespräsidialamt am Montag hoffen. Nachdem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in den vergangenen Wochen vielfach in der Kritik stand, reist er nun nach Prag, um dort am Montag und Dienstag die deutsch-tschechischen Beziehungen zu würdigen. Anlass ist der 20. Jahrestag der EU-Osterweiterung sowie der 100. Todestag von Franz Kafka.

Für Montag ist unter anderem ein Empfang des tschechischen Staatspräsidenten Petr Pavel auf der Prager Burg geplant. Am Dienstag soll Steinmeier eine Rede bei einer Konferenz zum Jubiläum der EU-Osterweiterung halten. Außerdem will der Bundespräsident das jüdische Viertel besuchen, wo Franz Kafka geboren wurde. Zuletzt ist ein Gespräch mit dem tschechischen Premierminister Petr Fiala geplant.

Zuletzt hatte Steinmeier die Türkei besucht und Spott geerntet, weil er einen Dönerspieß mitgebracht hatte. Zuvor hatte sein neues Buch mit dem Titel „Wir“ viel Kritik erfahren.

Zudem hatte das Bundespräsidialamt eine geplante Diskussionsrunde zum Krieg in Nahost abgesagt, nachdem Kritik laut geworden war, wonach in der Runde niemand die palästinensische Position vertreten würde. Teilnehmen sollten ursprünglich der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, der Journalist Tilo Jung und die Expertin für deutsch-israelische Beziehungen, Melody Sucharewicz.

Das Bundespräsidialamt erklärte, man sei zu der Einschätzung gekommen, dass die Veranstaltung nicht dem Ziel dienen würde, den gesellschaftlichen Frieden zu stärken. Das zitierte die „Süddeutsche Zeitung“ aus einer Erklärung des Bundespräsidialamtes.

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