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Lesermeinung: IN EIGENER SACHE

In vielen Leserbriefen und Telefonaten ist dem Autoren des Beitrages „Viel zu klären“ vorgeworfen worden, einseitig recherchiert und berichtet zu haben. Andere Vorwürfe richteten sich dagegen, Eltern und Lehrer, die sich negativ über bestimmte Vorgänge an der Potsdamer Montessori-Gesamtschule äußerten, nicht namentlich zitiert zu haben.

In vielen Leserbriefen und Telefonaten ist dem Autoren des Beitrages „Viel zu klären“ vorgeworfen worden, einseitig recherchiert und berichtet zu haben. Andere Vorwürfe richteten sich dagegen, Eltern und Lehrer, die sich negativ über bestimmte Vorgänge an der Potsdamer Montessori-Gesamtschule äußerten, nicht namentlich zitiert zu haben. In vielen Briefen wird den PNN auch vorgeworfen, die hervorragende Arbeit, die an der Schule geleistet wird, die Leistungen der Direktorin – ohne die es diese Schule so nicht geben würde – beschädigen zu wollen bzw. dies gezielt getan zu haben. Gleiches wird in Bezug auf die Arbeit des Fördervereins behauptet. Wir legen Wert auf die Feststellung, dass es in keiner Passage des Artikels um die Lernmethoden dieser anerkannten Schule ging, erst recht nicht um das Montessori-Modell. Über die Arbeit des Fördervereins wurde überhaupt nicht berichtet, lediglich aus einem Rechenschaftsbericht zitiert. Der Autor hat insgesamt mit 14 Eltern gesprochen, in diesen Gesprächen ein differenziertes Bild erhalten – die im Artikel genannten Missstände wurden allerdings bestätigt. Die Recherchen führten dazu, dass weitere, dem Autor berichtete Missstände besonders im Finanzbereich in dem Artikel nicht erwähnt worden sind. Der Autor hat mit ehemaligen und aktiven Lehrern der Schule gesprochen und auch ein längeres Gespräch mit der Direktorin geführt. Fest steht, dass sowohl aktive als auch ehemalige Lehrer die beschriebenen Vorgänge an der Schule bestätigt haben, die Direktorin einige Methoden aus der Vergangenheit eingeräumt, andere dementiert hat. Der Autor hat offizielle Anfragen an die Bildungsministerien des Landes und des Bundes gestellt und ein Gespräch mit dem zuständigen Schulamtsleiter geführt. Die Behörden sind der Presse auskunftspflichtig und sind ihrer Pflicht nachgekommen. Darüber hinaus haben weitere Recherchen stattgefunden. Dass Menschen, die auf Missstände hinweisen, oft darauf bestehen, dass ihr Name nicht in der Zeitung steht, ist normal. Dass Zeitungen und andere Medien dies akzeptieren auch. Sonst würden nur in den seltensten Fällen Missstände aufgedeckt werden können. Und das ist journalistische Pflicht. Dass es an der Montessori-Schule die Probleme gibt, über die wir berichtet haben, ist weder beim Schulamt noch beim Ministerium bestritten, sondern bestätigt worden. Dieses dann nicht zu berichten, hätte unsere journalistische Sorgfaltspflicht verletzt. Denn: Die Presse ist verpflichtet über ihr bekannt gewordene Missstände zu berichten. Nichts anderes haben wir nach gründlicher Recherche getan. PNN

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