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Der türkische Präsident im Irak: Front gegen die PKK

Die Türkei hat erkannt, dass sie nur gemeinsam mit den Irakern auf eine dauerhafte Schwächung der im Nordirak sitzenden PKK-Kurdenrebellen hinarbeiten kann.

Die Realpolitik hält Einzug in das schwierige Verhältnis zwischen der Türkei und dem Irak. In den vergangenen Jahren zögerte Ankara einen Neuanfang mit dem südöstlichen Nachbarn immer wieder hinaus: Die Türken befürchteten, durch allzu enge Kontakte könnten sie die Entstehung eines Kurdenstaats im Nordirak befördern. Jetzt besucht der türkische Staatspräsident Abdullah Gül Bagdad – und benutzte sogar das bisher sorgsam vermiedene Wort „Kurdistan“ für den kurdisch regierten Nordirak. Die Türkei hat erkannt, dass sie nur gemeinsam mit den Irakern auf eine dauerhafte Schwächung der im Nordirak sitzenden PKK-Kurdenrebellen hinarbeiten kann. Außerdem: In ein paar Jahren werden sich zwar die USA aus dem Irak zurückgezogen haben, doch Türken und Iraker werden immer noch da sein und sich arrangieren müssen. Noch gibt es viele ungelöste Probleme, die Frage nach der Zukunft der ölreichen Stadt Kirkuk zum Beispiel. Ankara und Bagdad sind aber offenbar willens, diese Probleme im Dialog anzugehen. Sollten beide Seiten diese Linie durchhalten, wäre das nicht nur ein Gewinn für Türken und Iraker. güs

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