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Das Ermittlerduo Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) im Einsatz im „Tatort“.

© dpa/Petro Domenigg

Mittelständler klagen über Krimis: Im „Tatort“ morden am häufigsten Unternehmer und Manager

Die ARD-Kultserie befördere negative Klischees über Unternehmertum in der Gesellschaft, sagt der Mittelstandsverband. Immer weniger junge Menschen wollten eine Firma gründen.

Im ARD-„Tatort“ morden einer Untersuchung zufolge am häufigsten Unternehmer und Manager. Laut einer Auswertung des Bundesverbands der mittelständischen Wirtschaft (BVMW) waren in 39 „Tatort“-Folgen der vergangenen sechs Jahre Unternehmer, Manager und Selbständige die Mörder, wie die Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ (Donnerstag) berichtete.

Mit weitem Abstand folgen demnach Berufskriminelle. Sie waren in 28 Fällen die Täter. Danach kamen Polizisten (23 Fälle).

Der Vorsitzende der Bundesgeschäftsführung BVMW, Christoph Ahlhaus, sprach in der „Zeit“ von einem „völlig grotesken Bild“. „Im 'Tatort' und auch anderswo wird ein Zerrbild von Unternehmern gezeichnet, in dem Korruption, Egoismus, Geldgier und die permanente Suche nach dem eigenen Vorteil dominieren.“

Dies treffe auf mittelständischen Unternehmer nicht zu, sagte Ahlhaus. „Im Gegenteil. Der deutsche Mittelstand schafft auf eigenes Risiko Arbeitsplätze, viele Unternehmer engagieren sich sozial, in Sportvereinen oder bei der Integration von Flüchtlingen.“

In der Gesellschaft habe sich ein negatives Klischee über Unternehmertum breitgemacht, beklagte Ahlhaus. Dies führe mit dazu, dass immer weniger junge Menschen sagten, sie wollten gründen. (epd)

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