zum Hauptinhalt
FILE PHOTO: Eden Golan, Israel's representative for the 2024 Eurovision Song Contest in Malmo sings during the final stage of 'Rising Star', the Israeli Eurovision national selection show, in Neve Ilan, Israel February 6, 2024. REUTERS/Koko
ISRAEL OUT. NO COMMERCIAL OR EDITORIAL SALES IN ISRAEL NO RESALES. NO ARCHIVES/File Photo

© REUTERS/stringer

Israel beim Eurovision Song Contest: Kulturstaatsministerin Claudia Roth begrüßt Israels ESC-Teilnahme mit geändertem Song

Der Streit ist beigelegt: Israel nimmt mit ESC-Song unter dem Titel „Hurricane“ am Wettbewerb teil. Claudia Roth weist Boykott-Aufrufe „mit aller Deutlichkeit“ zurück.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth begrüßt die Entscheidung, dass Israel nun beim Eurovision Song Contest im Mai in Schweden vertreten sein wird, nachdem es Auseinandersetzungen um den vom israelischen TV-Sender Kan eingereichten Song gegeben hatte.

„Ich begrüße es ausdrücklich, dass Israel nun mit der Sängerin Eden Golan beim Eurovision Song Contest vertreten sein wird“, schreibt Roth in einem Statement, das dem Tagesspiegel exklusiv vorliegt.

Die Grünen-Politikerin weist Forderungen „wie die der belgischen Regionalministerin Benedicte Linard und ihres Kollegen Benjamin Dalle wie auch die Boykottaufrufe etwa aus Schweden, Israel soll vom ESC in diesem Jahr ausgeschlossen werden“, mit aller Deutlichkeit zurück.

Claudia Roth bei der diesjährigen Berlinale, deren Abschluss-Gala wegen  einseitiger Statements zu Israel und Gaza in die Kritik geraten ist.
Claudia Roth bei der diesjährigen Berlinale, deren Abschluss-Gala wegen einseitiger Statements zu Israel und Gaza in die Kritik geraten ist.

© Imago/Clemens Niehaus

Im Streit um als zu politisch empfundene Aussagen des ursprünglich mit „October Rain“ betitelten Songs hatte Israel nachgegeben und den Text überarbeitet. Ursprünglich hieß es darin unter anderem: „Es gibt keine Luft mehr zum Atmen. Es gibt keinen Platz“, auch der Titel war wegen möglicher Bezüge zum Hamas-Terrorüberfall auf Israel am 7. Oktober kritisiert worden. Nachdem der Sender zunächst nicht zu einer Überarbeitung bereit war, hatte auch Staatspräsident Izchak Herzog interveniert.

Nun wurde der revidierte Song unter dem Titel „Hurricane“ von den ESC-Organisatoren genehmigt. Dies teilten der Sender Kan und die European Broadcasting Union in Genf mit. Die Melodie ändert sich nicht. Es sei ihr wichtiger denn je, ihr Land mit Stolz zu vertreten, sagte Sängerin Eden Golan, die den Song am Sonntagabend erstmals im israelischen Fernsehen singen wird.

„Israelische Künstlerinnen und Künstler haben bei diesem weltweit wichtigsten Musikwettbewerb immer eine große Rolle gespielt. Das sollte gerade in diesen Zeiten nicht anders sein“, so Kulturstaatsministerin Claudia Roth. „Sängerinnen wie Dana International und Netta Barzilai stehen für ein diverses und pluralistisches Israel.“

Dana International gewann 1998 mit dem Song „Diva“ beim ESC, Netta Barzilai errang 2018 den insgesamt vierten Sieg für Israel bei dem internationalen Musikwettbewerb. (Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false