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Seit 1909 befindet sich diese Aufsatzmaske des Ngbe-Geheimbundes im Stuttgarter Linden-Museum. 

© Ethnologisches Museum Berlin. Gestaltung Dorothée Billard & Mirjam Kroker

Tagesspiegel Plus

„Es gab eine gewollte Amnesie“: Bénédicte Savoy über koloniale Raubkunst

40.000 Kulturgüter aus Kamerun liegen in deutschen Museen, hat die Kunsthistorikerin herausgefunden. Die Dunkelziffer sei groß. Von einem unbequemen Erbe – und der neuen Dynamik bei seiner Aufarbeitung.

Frau Savoy, im letzten Sommer haben Sie mit Albert Gouaffo von der Université de Dschang in Kamerun und einem siebenköpfigen Team den „Atlas der Abwesenheit. Kameruns Kulturerbe in Deutschland“ herausgebracht. Welche Konsequenzen folgten daraus?
Die Reaktion war explosionsartig. In vielen englisch-, französisch- und deutschsprachigen Medien in Europa und Kamerun wurde berichtet, dass sich 40.000 Objekte in deutschen öffentlichen Sammlungen befinden – ein Schock. Zufällig kam eine Woche später der Sultan von Bamum nach Berlin und besuchte das Humboldt Forum, wo er sich wie selbstverständlich auf den Thron seines Großvaters König Njoya setzte.

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