Zielort Griechenland: Küstenwache greift mehr als 200 Migranten in der Ägäis auf – ein Toter geborgen
Die Menschen kamen der Küstenwache zufolge aus der Türkei. Zuletzt ist die Zahl der Migranten dort stark gestiegen: Auf den griechischen Inseln wurden 9137 Menschen registriert.
Die griechische Küstenwache hat am Montag und Dienstag insgesamt 201 Migranten vor und auf den Ägäisinseln Rhodos, Farmakonisi, Chios, Samos und Lesbos aufgegriffen. Zudem wurde die Leiche eines Mannes geborgen, der beim Versuch ums Leben kam, die kleine Insel Farmakonisi zu erreichen.
Alle Migranten seien aus der Türkei gekommen, teilte die Küstenwache am Dienstag mit.
Die Zahl der Migranten, die irregulär von der Türkei nach Griechenland einreisen, hat zuletzt stark zugenommen. In den Registrierlagern auf den Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos lebten nach Angaben des griechischen Migrationsministeriums am 3. September 9137 Menschen. Ende Juni waren dort nur rund 4000 Bewohner registriert gewesen. Die Gesamtkapazität der Lager liegt bei 15 000.
UNHCR berichtet von gestiegenen Migrantenzahlen
Laut UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) ist die Zahl der Migranten in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: Bis zum 31. August waren demnach 18.594 Menschen auf dem Land- oder Seeweg aus der Türkei nach Griechenland gekommen - fast so viele wie im gesamten Vorjahr, als 18.700 Menschen irregulär einreisten.
Begriffsunterschied: Migranten und Flüchtlinge
Migranten sind nach Definition der Internationalen Organisation für Migration (IOM) alle Menschen, die ihren Wohnort verlassen - egal aus welchen Gründen, wie lange oder ob freiwillig oder unfreiwillig.
Flüchtlinge dagegen suchen Schutz vor Krieg oder vor drohender Verfolgung, etwa wegen ihrer Religion, Nationalität oder ihrer politischen Überzeugung. Damit sind Flüchtlinge auch Migranten, aber nicht alle Migranten sind Flüchtlinge. (dpa)
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