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Khalil al-Hayya.

© IMAGO/ZUMA Wire

„Ziel ist nicht, Gaza zu regieren“: Hamas-Funktionär hofft auf „dauerhaften“ Krieg mit Israel

Die Hamas hat nach eigenen Aussagen mit ihrem Angriff auf Israel bewusst eine Eskalation in Kauf genommen. In einem Interview mit der „New York Times“ offenbaren Funktionäre ihr langfristiges Kalkül.

Im Interviews mit der „New York Times“ weisen ranghohe Hamas-Funktionäre die Vorstellung zurück, dass sie den Gazastreifen regieren wollen, um die Situation dort für die Menschen zu verbessern. Ziel ihres Massakers am 7. Oktober sei es gewesen, einen dauerhaften Kriegszustand mit Israel zu provozieren.

„Ich hoffe, dass der Kriegszustand mit Israel an allen Grenzen dauerhaft wird und dass die arabische Welt an unserer Seite steht“, wird der Hamas-Berater Taher El-Nounou in der Zeitung zitiert.

Es war ohne Zweifel klar, dass die Reaktion auf diese große Tat groß sein würde

Khalil al-Hayya, Mitglied des Hamas-Politbüros

„Das Ziel der Hamas ist es nicht, den Gazastreifen zu regieren und ihn mit Wasser und Strom zu versorgen“, sagt Khalil al-Hayya, ein Mitglied des Politbüros der Terrorgruppe in Katar. „Die Hamas, die Qassam und der Widerstand haben die Welt aus ihrem Tiefschlaf geweckt und gezeigt, dass dieses Thema auf dem Tisch bleiben muss“, zitiert ihn die Zeitung.

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Die Terrorgruppe habe der Welt mitteilen wollen, dass „die palästinensische Sache nicht tot ist“ und hoffe so, die Unterstützung der arabischen Welt wiederzugewinnen. Dafür sei eine „große Tat“ notwendig gewesen, „und es war ohne Zweifel klar, dass die Reaktion auf diese große Tat ebenfalls groß sein würde“, sagt al-Hayya.

Mit ihrem Terrorangriff in Israel verhinderte die Hamas nach Ansicht eines ranghohen Mitglieds eine Annäherung zwischen Israel und Saudi-Arabien. Das sagte Osama Hamdan, Mitglied im Politbüro der Hamas, der Deutschen Presse-Agentur in Beirut. Saudi-Arabiens Investitionsminister Chalid al-Falih schien dem zu widersprechen. Das Thema Normalisierung der Beziehungen mit Israel sei „nicht vom Tisch“, sagte Al-Falih beim Bloomberg New Economy Forum am Mittwoch in Singapur. (Tsp/dpa)

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