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Donald Trump will die US-Army zu großen Teilen aus Syrien abziehen.

© Safin Hamed/AFP

„Natürlich machen wir den Iran veranwortlich“: USA greifen nach Anschlagsserie Milizen-Stützpunkte in Syrien an

Am Freitag haben die USA Stützpunkte und Waffenlager von Iran-nahen Milizen attackiert. Zuvor kam es zu ingesamt 16 Anschlägen gegen US-Truppen in der Region.

Stellungen von US-Streitkräften und der internationalen Anti-IS-Koalition in Syrien und im Irak sind nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums im Oktober mindestens 16 Mal angegriffen worden. Das Pentagon machte am Donnerstag (Ortszeit) „vom Iran unterstützte Milizengruppen“ für die Angriffe verantwortlich.

Die jüngste Attacke ereignete sich demnach in der autonomen Region Kurdistan im Nordirak. Es habe „keine Verluste“, sondern nur „einige kleinere Schäden an der Infrastruktur“ gegeben, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder. Seit dem 17. Oktober seien die Truppen der USA und ihrer Verbündeten mindestens zwölf Mal im Irak und vier Mal in Syrien angegriffen worden.

Die Angriffe seien mit einer „Mischung aus Einweg-Angriffsdrohnen und Raketen“ erfolgt, sagte Ryder. „Wir wissen, dass es sich um vom Iran unterstützte Milizen handelt, und natürlich machen wir den Iran für diese Gruppen verantwortlich.“

Die US-Streitkräfte haben als Reaktion darauf zwei Einrichtungen im Osten Syriens angegriffen, die den Islamischen Revolutionsgarden Irans und mit ihm verbundenen Gruppen genutzt werden, wie unter anderem die „Times of Israel„ berichtet. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte, dass US-Präsident Joe Biden „die heutige Aktion veranlasst hat, um deutlich zu machen, dass die Vereinigten Staaten solche Angriffe nicht tolerieren und sich, ihr Personal und ihre Interessen verteidigen werden“. 

Zusätzlich haben zwei F-16-Kampfjets in der Nähe der Stadt Boukamal an der irakischen Grenze Waffenlager und Munitionsdepots angegriffen .Ein US-Sprecher gab an, dass sich auf dem Stützpunkt Angehörige der mit dem Iran verbündeten Milizen und der Revolutionsgarden befunden hätten, aber keine Zivilisten. Den USA lägen noch keine Informationen über Opfer oder eine Einschätzung der Schäden vor, hieß es weiter.

Nach Angaben des Weißen Hauses hatte US-Präsident Joe Biden zuvor eine Botschaft an das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, gerichtet. In dieser habe Biden vor Angriffen auf US-Truppen gewarnt, da diese zu einer Ausweitung des Krieges zwischen Israel und der Hamas führen könnten. „Es wurde eine direkte Botschaft gesendet“, erklärte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby.

Im Irak sind etwa 2500 US-Soldaten stationiert, in Syrien etwa 900. Sie sind Teil der Bemühungen, ein Wiederaufleben des sogenannten „Islamischen Staates“ (IS) zu verhindern, der in beiden Ländern einst bedeutende Gebiete kontrollierte, aber in einem mehrjährigen blutigen Konflikt von lokalen Bodentruppen zurückgedrängt wurde, die durch internationale Luftangriffe unterstützt wurden. (Tsp, Reuters, AFP)

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