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U.S.-Verteidigungsminister Lloyd Austin (Archivbild).

© REUTERS/Ints Kalnins

Nach Angriffen pro-iranischer Milizen: USA greifen Waffenlager in Ostsyrien an

In den vergangenen Wochen hatten Attacken auf US-Streifkräfte im Irak und in Syrien zugenommen. Die USA haben nun erneut ein Waffenlager der vom Iran unterstützen Islamischen Revolutionsgarden angegriffen.

Die USA haben am Mittwoch zum zweiten Mal innerhalb von Wochen ein Waffenlager in Ostsyrien angegriffen. Nach Angaben des Pentagons wurde das Waffenlager von den vom Iran unterstützten Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) und damit verbundenen Gruppen genutzt.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin teilte mit, die Angriffe von zwei US-Kampfflugzeugen des Typs F-15 auf das Waffenlager seien eine Reaktion auf die jüngsten Angriffe auf US-Streitkräfte in der Region.

„Wenn die Angriffe der iranischen Stellvertreter gegen die US-Streitkräfte anhalten, werden wir nicht zögern, weitere notwendige Maßnahmen zum Schutz unserer Leute zu ergreifen“, erklärte Austin.

Wenn die Angriffe der iranischen Stellvertreter gegen die US-Streitkräfte anhalten, werden wir nicht zögern, weitere notwendige Maßnahmen zum Schutz unserer Leute zu ergreifen.

Lloyd Austin, US-Verteidigungsminister

Vermehrt Angriffe pro-iranischer Milizen

In den vergangenen Wochen hatten Attacken auf US-Kräfte im Irak und in Syrien zugenommen. Pro-iranische Milizen griffen nach Angaben des Pentagons seit Mitte Oktober in mindestens 40 Fällen US-Militärstützpunkte an − davon 22 Mal im Irak und 18 Mal in Syrien. Die Angriffe mit Drohnen und Raketen seien nicht erfolgreich gewesen und es habe „keine ernsthaften Verletzungen“ von US-Soldaten gegeben.

Die Vereinigten Staaten haben 900 Soldaten in Syrien und 2500 weitere im benachbarten Irak stationiert. Sie versuchen gemeinsam mit lokalen Kräften, ein Wiederaufleben des Islamischen Staates (IS)zu verhindern, der 2014 große Teile beider Länder erobert hatte, später aber besiegt wurde.

Angst vor einer Ausweitung des Krieges zwischen Israel und der Hamas

Bereits Ende Oktober hatten die USA im Osten Syriens Luftangriffe gegen zwei ähnliche Ziele geflogen. Dies verschärft Sorgen, dass sich der Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas zu einem größeren Konflikt ausweiten könnte.

Wegen des Gaza-Kriegs, der mit dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober begann, ist die Sicherheitslage in der gesamten Region angespannt. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas ist Teil einer Reihe militanter Gruppen, die vom Iran in der Region unter anderem mit Waffen, aber auch finanziell unterstützt werden.

Austin betonte, es habe sich um einen Präzisionsschlag zur Selbstverteidigung gehandelt, der eine Reaktion auf die jüngsten Attacken gegen US-Kräfte in der Region sei.

US-Präsident Joe Biden habe die Aktion angeordnet, um deutlich zu machen, dass die Vereinigten Staaten sich selbst, ihr Personal und ihre Interessen verteidigten. Die USA seien darauf vorbereitet, weitere notwendige Maßnahmen zum Schutz der eigenen Bevölkerung und Einrichtungen zu ergreifen. „Wir raten dringend von jeder Eskalation ab“, mahnte er. (dpa/Reuters)

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