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Der F-35 Eurofighter, ausgestellt auf der Air Force Experience.

© IMAGO/ZUMA Wire/Massimo Insabato

Kampfjet-Koalition: Ukraine schlägt deutsche Beteiligung mit Eurofightern vor

Die Koalition solle aus F-16-Flugzeugen, Eurofightern und Gripen bestehen. Insgesamt benötige die Ukraine rund 120 Kampfjets.

Mit Blick auf die sogenannte Kampfjet-Koalition für die Ukraine hat der Verteidigungsminister des Landes, Oleksij Resnikow, eine deutsche Unterstützung mit Eurofighter-Kampfjets vorgeschlagen.

„Wenn Großbritannien und Deutschland ihre Kapazitäten beim Eurofighter zusammenlegen würden, wäre das ein wichtiger Schritt“, sagte Resnikow den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben).

Es gebe ja bereits eine internationale Koalition aus Kampfpanzern mit dem Kernmodell des deutschen Leopard 2 sowie Abrams aus den USA und britischen Challengern. „Genauso könnten wir eine Kampfjet-Koalition mit dem Kernmodell F-16 sowie Eurofightern und Gripen bilden“, sagte Resnikow. Gripen-Jets werden vom schwedischen Unternehmen Saab produziert.

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Zunächst würde die Ukraine es aber begrüßen, wenn Deutschland sich an der Ausbildung der ukrainischen Piloten an Eurofightern beteiligen würde, fügte Resnikow hinzu.

Dänemark und die Niederlande würden mit der Ausbildung ukrainischer Piloten auf F-16-Kampfflugzeugen beginnen, unterstrich Resnikow. Auch mit Polen und Belgien sei die Ukraine im Gespräch.

„Gleichzeitig sind unsere britischen Partner bereit, den Ukrainern Ausbildungskurse auf Eurofighter-Maschinen anzubieten. Und wir diskutieren mit unseren schwedischen Freunden, wie wir das Training auf Gripen-Jets der Firma Saab starten“, sagte der ukrainische Verteidigungsminister.

Ukraine benötige 120 Kampfjets

Insgesamt benötigt die Ukraine seinen Angaben zufolge rund 120 Kampfjets. „Der größte Teil sollte aus F-16 bestehen“, von denen es weltweit mehr als 5000 Maschinen gebe, sagte der ukrainische Verteidigungsminister. „Aber auch Eurofighter und Gripen würden uns helfen“, sagte Resnikow.

Deutschland und Großbritannien hatten Mitte des Monats ausgeschlossen, auf absehbare Zeit Kampfjets an die Ukraine zu liefern. Eurofighter, die im Bestand der Briten seien, seien nicht geeignet, erklärte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace am 17. Mai bei einer Pressekonferenz mit Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) in Berlin.

Kurzfristig entscheidender sei es, die Ukraine mit vergleichbaren Fähigkeiten auszustatten, wie sie Kampfjets leisten könnten, sagte er. Mit Blick auf das Kampfgeschehen äußerte sich Resnikow optimistisch. „Wir werden alle vorübergehend besetzten Gebiete der Ukraine befreien, bis wir die international anerkannten Grenzen von 1991 wiederhergestellt haben“, sagte er.

Das schließe auch die von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim und die Gebiete Luhansk und Donezk ein. Russisches Territorium will die Ukraine ihm zufolge aber nicht angreifen. „Wir brauchen kein russisches Land. Wir würden gern mit einem demokratisch regierten Nachbarn leben, nicht mit einem autokratischen Regime“, sagte Resnikow. (AFP/dpa)

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