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Die Basilius Kathedrale (l) und der Kreml mit dem Erlöserturm auf dem Roten Platz.

© picture alliance

Vertreter zu Gesprächen in Moskau: Israel fordert von Russland Ausweisung von„Hamas-Terroristen“

Vertreter der Hamas und des Irans haben Moskau einen Besuch abgestattet. Israel sieht darin dagegen eine „Unterstützung des Terrorismus“.

Diplomaten des russischen Außenministeriums haben in Moskau mit einem Hamas-Vertreter über eine Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen ausländischen Geiseln gesprochen.

Das teilte das Ministerium am Donnerstag nach dem Treffen mit Musa Abu Marsuk mit, der zur Führung der islamistischen Palästinenserorganisation gehört.

„Außerdem wurden Fragen besprochen, die mit der Evakuierung russischer und anderer ausländischer Staatsbürger aus der palästinensischen Enklave verbunden sind“, teilte das Außenministerium der Agentur Interfax zufolge mit.

Der iranische Vize-Außenminister Ali Bagheri Kani hielt sich am Donnerstag ebenfalls für Gespräche in Moskau auf. Das gab die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, bekannt. Der Iran ist ein wichtiger Unterstützer der Hamas. Nähere Angaben dazu wurden nicht gemacht.

Israel hat derweil das Treffen des Hamas-Vertreters mit Moskau verurteilt. „Wir fordern die russische Regierung auf, die Hamas-Terroristen unverzüglich auszuweisen“, teilte der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Lior Haiat, am Donnerstag mit.

Hamas-Funktionäre hätten an ihren Händen das Blut von 1400 getöteten Israelis, „die abgeschlachtet, ermordet, hingerichtet und verbrannt wurden.“ Die Einladung der Hamas-Vertreter stelle eine „Unterstützung des Terrorismus“ dar und legitimiere die Gräueltaten der Hamas, hieß es weiter. Die Hamas sei verantwortlich dafür, dass unter anderen Babys, Kinder, Frauen sowie ältere Menschen in den Gazastreifen entführt worden seien.

Der russische Vizeaußenminister Michail Bogdanow hatte sich zuvor auch in Katar mit Vertretern der Hamas getroffen, um über die Geiseln zu sprechen.

Die Hamas hält im Gazastreifen nach israelischen Angaben mehr als 220 Menschen fest, die bei dem Angriff auf Israel am 7. Oktober verschleppt wurden. Mindestens zwei davon besitzen nach Moskauer Angaben die russische Staatsbürgerschaft. (dpa/AFP)

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