zum Hauptinhalt
Südsudanesen, die aus dem Sudan geflohen sind, sitzen vor einer Ernährungsklinik in einem Transitzentrum.

© dpa/Sam Mednick

Bewaffnete Viehdiebe: 24 Tote und 14 entführte Kinder bei Angriffen auf zwei Dörfer im Südsudan

In zwei separaten Angriffen wurden im Südsudan am Montag 24 Menschen ermordet. Bewaffnete stahlen dabei hunderte Tiere und entführten 14 Kinder.

Bei bewaffneten Angriffen von Viehdieben auf zwei Dörfer im Südsudan sind Behörden zufolge am Montag mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen. Mitglieder der Volksgruppe Murle hätten zunächst die Ortschaft Walgak im Bundesstaat Jonglei angegriffen, sagte Dorfvorsteher Simon Gatluak Lam der Deutschen Presse Agentur.

Sie hätten zehn Zivilisten und drei Polizisten getötet und etwa 300 Rinder gestohlen, so Gatluak Lam. Fünf weitere Zivilisten seien angeschossen worden.

Ebenfalls am Montag überfiel eine weitere Gruppe der Murle mit Waffengewalt das Dorf Ajara im selben Bundesstaat, wie Olung Peter Owite, ein Gebietsverwalter in Jonglei, berichtete. Bei dem Angriff seien elf Menschen getötet und neun weitere verletzt worden. Die Angreifer entführten außerdem 14 Kinder und stahlen Dutzende Kühe und Ziegen, so Owite.

Viehwirtschaft ist im verarmten Südsudan mit rund elf Millionen Einwohnern einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Nach Angaben der Vereinten Nationen gibt es in dem Land am Horn Afrikas rund 12 Millionen Rinder und etwa die gleiche Zahl an Schafen und Ziegen.

Immer wieder kommt es unter miteinander verfeindeten Gruppen zu brutalen Überfällen und Machtkämpfen, um Vieh zu erbeuten. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false