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Strategisch wichtig: die Krim-Brücke, die das russische Festland und die Halbinsel Krim über die Straße von Kertsch verbindet.

© dpa/-

Angriffe auf strategisch wichtiges Bauwerk : Drei Seedrohnen nahe der Krim-Brücke zerstört

Moskau sagt, die Drohnen seien „vom Kiewer Regime geschickt worden, um einen Terroranschlag auf die Krim-Brücke auszuführen“. Die Brücke spielt eine wichtige strategische Rolle.

Moskau hat nach eigenen Angaben drei ukrainische Marinedrohnen abgewehrt, die die strategisch bedeutsame Krim-Brücke zerstören sollten. „Am 2. September um etwa 02.20 Uhr Moskauer Zeit (01.20 MESZ) wurde die dritte ukrainische (...) Seedrohne im Schwarzen Meer zerstört“, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Samstag im Onlinedienst Telegramm.

Die Drohne sei „vom Kiewer Regime geschickt worden, um einen Terroranschlag auf die Krim-Brücke auszuführen“, hieß es. Eine Drohne war demnach bereits am Freitag zerstört worden.

Kiew, das eigenen Angaben zufolge die bereits seit 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim zurückerobern möchte, hat die strategisch wichtige Brücke zwischen der Krim und dem russischen Festland bereits wiederholt angegriffen. In der jüngsten Zeit wurden die Angriffe jedoch verstärkt.

Wichtiger Transportweg für militärische Ausrüstung

Die 2014 von Präsident Wladimir Putin persönlich eröffnete Brücke besteht aus zwei parallel verlaufenden Abschnitten – einem für den Straßenverkehr und einem weiteren für Züge. Über die Krim-Brücke wird unter anderem militärische Ausrüstung für die in der Ukraine kämpfende russische Armee transportiert. Ein Angriff im Juli hatte schwere Schäden am Straßenteil des Bauwerks verursacht. Putin hatte in der Folge verstärkte Sicherheitsmaßnahmen für die Brücke angeordnet.

Ein Volk mit einem solchen Geist zu schlagen, ist unmöglich.

Russlands Präsident Wladimir Putin über den russischen Kampfgeist

Kurz vor den mutmaßlich vereitelten Drohnenangriffen auf die Krim-Brücke hatte die Ukraine erstmals verkündet, dass sie einen Drohnenangriff von russischem Territorium aus gestartet habe. Ukrainische Drohnen seien aus Russland selbst auf den Flughafen der Stadt Pskow abgeschossen worden, erklärte der ukrainische Geheimdienstchef Kyrylo Budanow am Freitag in Online-Diensten. Bei dem Angriff in der Nacht zu Mittwoch seien zwei militärische Transportflugzeuge des Typs IL-76 zerstört und zwei weitere „ernsthaft beschädigt“ worden.

Putin sieht Russland als „unbesiegbar“

Ob die Attacke auf den Militärstützpunkt von Mitarbeitern des ukrainischen Geheimdienstes oder von russischen Partisanen ausgeführt wurde, wollte Budanow nicht sagen. Pskow liegt etwa 700 Kilometer von der Ukraine entfernt, zwischen den Nato-Mitgliedsstaaten Estland und Lettland im Westen sowie Russlands Verbündetem Belarus im Süden.

Putin versicherte am Freitag, dass sein Land „unbesiegbar“ sei. „Ein Volk mit einem solchen Geist zu schlagen, ist unmöglich“, sagte der Kreml-Chef zu Beginn des neuen Schuljahres nach den Sommerferien vor russischen Schülern. Bereits im Zweiten Weltkrieg sei sein Land „absolut unbesiegbar“ gewesen, sagte der Kreml-Chef und fügte hinzu: „Heute sind wir es immer noch.“ (pbl/AFP)

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