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Tischdelegierte mit einer ecuadorianischen Flagge singen die Nationalhymne auf dem IFEMA-Messegelände in Madrid, während des Tages des Referendums in Ecuador.

© IMAGO/Luis Soto

Bandengewalt in Ecuador: Gefängnisdirektor wird am Tag eines Sicherheitsreferendums getötet

In Ecuador eskaliert die Bandengewalt. Am Sonntag waren die Menschen aufgerufen, deswegen über härtere Maßnahmen abzustimmen. Am selben Tag wurde ein Gefängnisdirektor erschossen.

Am Tag eines Referendums über härtere Maßnahmen gegen die eskalierende Bandengewalt in Ecuador ist ein Gefängnisdirektor in dem südamerikanischen Land von Angreifern erschossen worden. Damián Parrales, Leiter der Haftanstalt El Rodero in der Küstenprovinz Manabí, sei „Opfer eines Anschlags“ geworden, erklärte die Strafvollzugsbehörde am Sonntag.

Parrales, der seinen Posten erst vor fünf Tagen eingenommen hatte, wurde nach örtlichen Medienberichten im Ort Jipijapa getötet, als er mit seiner Familie in einem Restaurant aß.

Ecuador befindet sich seit Januar im Ausnahmezustand. Präsident Daniel Noboa hatte diesen wegen eines „internen bewaffneten Konflikts“ ausgerufen, nachdem ein mächtiger Drogenboss aus dem Gefängnis ausgebrochen war.

Kriminelle Banden hatten der Staatsgewalt den „Krieg“ erklärt und sorgen seit seither im ganzen Land mit Gefängnisaufständen, Geiselnahmen und Anschlägen für Angst und Schrecken.

Am Sonntag waren rund 13,6 Millionen Wählerinnen und Wähler aufgerufen, über die Ausweitung der Kompetenzen des Militärs und der Polizei, verstärkte Waffenkontrollen und härtere Strafen bei Delikten im Zusammenhang mit organisierter Kriminalität zu entscheiden. (AFP)

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