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Eine Krankenpflegerin bringt ein Tablett mit Essen ans Bett einer Patientin.

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Tagesspiegel Plus

Weder lecker noch gesund: Das läuft falsch beim Krankenhausessen in Deutschland

Krankenhauskost hat keinen guten Ruf. Und das oft zu Recht. Dabei halten Fachleute gesunde Ernährung mittlerweile für einen wichtigen Baustein in der Therapie.

Ein nur schwer zu definierender Gemüse-Fleischbrei, daneben eine recht lieblos angerichtete Portion Kartoffeln. Wenn es gut läuft, vielleicht noch ein Joghurt oder ein Apfel dazu. Wer schon einmal ein paar Tage in einem deutschen Krankenhaus verbracht hat, kennt das wahrscheinlich. Nur selten hat man den Eindruck, dass das, was da vor einem auf dem Teller liegt, der Genesung wirklich zuträglich ist.

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Euro geben deutsche Krankenhäuser für die Verpflegung ihrer Patienten pro Kopf und Tag aus.

Doch es sind längst nicht nur Aufbereitung und Geschmack des Klinikessens, die Ernährungsexperten Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Auch die Auswahl der Lebensmittel und Gerichte passt oft nicht zu den tatsächlichen Bedürfnissen der Patienten.

„Wir wissen aus einer Vielzahl von Studien, dass rund jeder vierte Patient, der in ein Krankenhaus kommt, mangelernährt ist“, sagt der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin, Matthias Pirlich. Oft sind die betroffenen Patienten infolge langer Krankheiten untergewichtig oder weisen einen Mangel an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen auf.

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