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Drei Viertel der Erwachsenen in Deutschland unterschätzen, welche Summen sie im Pflegefall selbst aufbringen müssen (Symbolbild).

© dpa/Christoph Schmidt

Wunsch nach Pflegevollversicherung: Großteil der Deutschen unterschätzt die Pflegekosten

Eine aktuelle Studie enthüllt, dass viele Deutsche nicht wissen, wie hoch die finanzielle Belastung im Pflegeheim tatsächlich sein kann. Doch eine Vollversicherung gibt es auch nicht zum Nulltarif.

Drei Viertel der Erwachsenen in Deutschland unterschätzen, welche Summen sie im Pflegefall selbst aufbringen müssen. Das geht aus einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Bündnisses für eine Pflegevollversicherung hervor, die am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde.

In einem Pflegeheim sind das den Angaben zufolge im ersten Jahr 2.700 Euro pro Monat, davon entfallen auf die reine Pflege 1.250 Euro, der Rest auf die Zuzahlung zu den Unterbringungs- und Verpflegungskosten.

Der Studie zufolge sprach sich angesichts der Kosten eine große parteiübergreifende Mehrheit (81 Prozent) für den Ausbau der Pflegeversicherung zu einer Vollversicherung aus.

Unter SPD-Wählerinnen und Wählern waren es 79 Prozent, bei den Grünen-Anhängern 82 Prozent, und auch Unions- und FDP-Wähler befürworten zu drei Vierteln eine Pflegevollversicherung, die analog zur Krankenkasse alle Pflegekosten übernähme.

Für die repräsentative Forsa-Erhebung von Anfang August wurden 1.010 Personen über 18 Jahre online zur Pflege und anderen Themen befragt. Für eine Pflegevollversicherung müssten die Beiträge deutlich steigen oder die zusätzlichen Ausgaben mit staatlichen Milliarden-Zuschüssen finanziert werden.

Dem Bündnis für eine Pflegevollversicherung gehören unter anderem der Paritätische Gesamtverband, weitere Sozialverbände, der DGB, ver.di und Pflegeverbände an. (epd)

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