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Auf politisch unerwünschte Fragen verweigert Ernie die Antwort. Stattdessen erscheint eine Fehlermeldung: Versuch es doch mal mit einer anderen Frage.

© Freepik, Montage: TSP

Tagesspiegel Plus

„Versuch es doch mal mit einer anderen Frage“: Ein Gespräch mit Ernie, Chinas wortkargem KI-Chatbot

Die KI Ernie soll das in China gesperrte ChatGPT ersetzen. Doch bei vielen Themen wird sie schweigsam. Wie der Bot Pekings Propaganda verbreitet – und was er über den Ukraine-Krieg weiß.

Ernie ist spät dran. Genauer gesagt: fünf Monate zu spät. Nachdem Pekings Kontrollbehörden den 2022 publizierten US-Chatbot ChatGPT gesperrt hatten, sollte die Antwort aus heimischer Produktion schnellstmöglich folgen. Die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz verspricht Prestige und Profit, längst gilt die Technologie als ein Schlüssel im geopolitischen Wettrennen mit den USA. Der Suchmaschinenkonzern Baidu kündigte seinen Bot „Ernie“ deshalb bereits für Ende März 2023 an – und wurde nicht fertig. Bis jetzt. Seit dem 31. August können sich nun Internetnutzer, die einen Baidu-Account haben, mit der selbstlernenden Maschine unterhalten. Ein Versuch.

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