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Das überflutete Ahrtal.

© imago images/Future Image/Christoph Hardt

Opfer der Flutkatastrophe?: Mutmaßlich menschliche Knochen im Ahrtal gefunden

In Ahrweiler wurden bei einer Aufräumaktion Knochen gefunden. Aktuell wird geprüft, ob diese menschlich sind. Noch immer werden Opfer der verheerenden Flut vor zwei Jahren vermisst.

Teilnehmer einer Müllsammelaktion bei Sinzig im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz haben im Bereich der Ahrmündung in den Rhein mehrere mutmaßlich menschliche Knochen gefunden. Die Überreste werden von der Rechtsmedizin in Mainz untersucht, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Koblenz am Montag mitteilte. Geprüft werde, ob es sich tatsächlich um menschliche Knochen handle und gegebenenfalls die Identität per DNA-Abgleich geklärt werden kann.

Die Möglichkeit, dass es sich um ein Opfer der Flutkatastrophe handeln könnte, schloss die Polizei zunächst nicht aus. „Es könnte jede andere Leiche sein“, fügte Polizeisprecher Jürgen Fachinger jedoch hinzu. Demnach waren bei der Flutkatastrophe auch Friedhöfe unterspült worden. Die Kriminalpolizei in Mayen übernahm die Ermittlungen.

Bei der Flutkatastrophe 2021 waren in Rheinland-Pfalz 136 Menschen ums Leben gekommen, davon 135 in der Ahr-Region und einer im Raum Trier. Darunter ist auch ein Mensch, der für tot erklärt, aber bisher nicht gefunden wurde, wie der Opferbeauftragte des Landes auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Eine weitere Person gilt bis heute als vermisst. Demnach gibt es zwei Menschen, die nach der Flut bislang nicht gefunden wurden.

Nach Angaben der Polizei wurden die Knochen in einem schwer zugänglichen und unwegsamen Bereich neben der Ahrmündung in den Rhein entdeckt. Der Bereich war während der Flutkatastrophe 2021 überschwemmt worden, weshalb sich die Müllsammelaktion auf diesen konzentrierte, hieß es. Am Montag sollte der Fundort durch Spezialkräfte abgesucht werden. (dpa)

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