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Panorama: Feindselige Klassengesellschaft

Tikopia – eine von 922 Inseln der Salomonen im Südpazifik

Tikopia ist eine etwa zehn Quadratkilometer große Insel im Südwestlichen Pazifik. Sie gehört zu den Salomonen, einer Gruppe von 922 Inseln, die Mitglied des Commonwealth sind. Etwa 2000 Menschen leben auf Tikopia. Es sind Fischer, Sammler und Gemüsebauern. Die Felder werden von den Frauen bestellt, die Männer fischen. Tikopia zeichnet sich durch eine ungemütliche Klassengesellschaft aus. Die 21 kleinen Dörfer sind nach Angaben der Wissenschaftlerin Laura Pasek geografisch und sozial in zwei Regionen gespalten, die sich feindselig gegenüber stehen. Jedes Dorf ist in Clans unterteilt, von denen jeweils einer herrscht. Die Gesellschaft teilt sich in die Klasse der herrschenden Clans und die gewöhnlichen. Geheiratet wird innerhalb dieser Klassen. Poligamie ist häufig. Scheidungen sind informell, es gibt für Trennungen keinen Ritus und keine Form. Abtreibungen sind eine gesellschaftlich anerkannte Form, Geburten zu verhindern. Weil die Insel so abseits gelegen ist, gibt es kaum Kontakte zu anderen Inseln oder Ländern. Es ist für die Bewohner zu gefährlich, mit dem Kanu mehrere hundert Meilen über die offene und raue See zu rudern. In den 50er Jahren wurden die Bewohner christianisiert.

Politisches Oberhaupt der Salomonen ist Königin Elizabeth II. Die über 400000 Bewohner teilen sich in Melanesier (94 Prozent), Polynesier (vier Prozent), Mikronesier (1,4 Prozent) sowie Europäer und Chinesen. Die Analphabetenrate liegt bei 38 Prozent. os

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