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Will Mark Zuckerberg nur Menschen verbinden, oder baut er ein Imperium auf? 

© ZDF und NILAYA PRODUCTIONS/NILAYA PRODUCTIONS

Doku über Facebook: Was will das digitale Monster?

Die ZDF-Dokumentation „Weltmacht Facebook – Das Reich des Mark Zuckerberg“ rekapituliert die Geschichte des Riesenkonzerns.

Datenkrake, Verbreiter von Fake News und Müllkippe für Werbung aller Art: Über Facebook ist eigentlich schon alles gesagt worden. Die beiden französischen TV-Journalisten Laurent Follea und Julien Le Bot fassen die Geschichte dieses digitalen Monsters, das ein Drittel der Menschheit nutzt, im Zeitraffer zusammen: „Weltmacht Facebook – Das Reich des Mark Zuckerberg“ (ZDF Mediathek)

Der 1984 geborene Mark Zuckerberg, Sohn einer Psychotherapeutin und eines Zahnarztes, ist ein Computernerd wie er im Buche steht. Erst programmierte er die Praxissoftware für seinen Vater. Bald darauf gestaltete er an der Harvard Universität die Internetseite FaceMash. Jungs konnten hier das Aussehen von Mädchen auf dem Campus bewerten.

Einst lebten wir auf dem Land, dann in Städten und von jetzt an im Netz.

Mark Zuckerberg

Heute würde diese Seite einen Shitstorm ernten. Sie führte dem jungen Programmierer jedoch das Potenzial der Vernetzung vor Augen. Zuckerberg monetarisierte die Arglosigkeit, mit der Nutzer auf Facebook intime Neigungen öffentlich machen: „Sie vertrauen mir – Idioten“, so wird er zitiert.

Diese effektive Vernetzung hat zwei Seiten. So bündelte Facebook während des arabischen Frühlings demokratische Kräfte. Doch dieselben Algorithmen, die dies bewirkten, gerieten 2016 nach der US-Präsidentschaftswahl unter Verdacht: Hatte Facebook die politische Meinung zugunsten Donald Trumps beeinflusst?

In einem Interview bestritt Zuckerberg diese Manipulation bewusst nicht ausdrücklich. Ansonsten hätte er im selben Atemzug seinen Kunden erklären müssen, dass jene personalisierte Werbung, die sie auf Facebook schalten, auch nicht funktioniert. Die dicht argumentierende Dokumentation spricht zwar bei Weitem nicht alle Aspekte an. Sie gibt aber einen knappen und gut gebündelten Überblick über die Grundproblematik digitaler Vernetzung.

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