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Wohnhaus von Journalisten in der Oranienstraße 169 in Berlin-Kreuzberg, aufgenommen am 15. Januar 2023. Die Gruppe von linksgerichteten Journalisten soll eine Millionen-Förderung für das Haus bekommen haben. Die gesetzlichen Voraussetzungen haben sie dabei offenbar nicht eingehalten. Nun wollen sie es möglicherweise verkaufen - ihnen winkt ein Mega-Geschäft.

© Kitty Kleist-Heinrich/Tagesspiegel

Zukunft der Oranienstraße 169 scheint gesichert: Genossenschaft will Kreuzberger Haus kaufen – für rund vier Millionen Euro

Das wegen möglichen Fördermittelbetrugs in die Medien geratene Haus an der Oranienstraße 169 könnte dem Mietmarkt entzogen werden. Doch es bestehen letzte Hürden.

Im Fall um den Verkauf des wegen eines möglichen Fördergeldbetrugs bekannt gewordenen Hauses an der Oranienstraße 169 in Kreuzberg zeichnet sich eine gute Lösung für die Mieter ab. Als potenzieller Käufer des Hauses steht die Berliner Genossenschaft „WirWerk eG“ bereit und ist dazu in Gesprächen mit den Eigentümern, wie der Geschäftsführer der Genossenschaft, Andreas Krüger, dem Tagesspiegel sagte.

„Die gesamte Eigentümergemeinschaft hat sich auf den gemeinwohlorientierten Weiterbetrieb des Hauses geeinigt“, erklärte er. Bereits seit November sei er mit den Gesellschaftern der Immobilie in Gesprächen, die zuletzt immer intensiver geworden seien. In der vergangenen Woche konnte sich die Genossenschaft daher erstmals den Mietern des Hauses direkt vorstellen.

Für die noch in Gründung befindliche Genossenschaft wäre es der erste Kauf. Krüger betonte, dabei nicht zuvorderst den Gewinn im Blick zu haben. „Wir machen das nicht aus Renditeabsichten. Das soll erst der Anfang sein, um bezahlbares Wohnen und Arbeiten in Berlin und anderswo zu ermöglichen.“

Laufe alles nach Plan, könnten bereits bis Ende März die Eckpunkte des Kaufs ausgehandelt sein. Die Signale ständen gut, das notwendige Eigenkapital zu erhalten. „Wir haben über die vergangenen Jahre immer wieder Anfragen und Angebote erhalten von Institutionen und Einzelpersonen, die Teile ihres Vermögens in verlässliche Hände für Investitionen, Grundstücke und Gebäuden geben wollen.“

Gespräche mit Banken stehen an

Als Nächstes stünden dann die Gespräche mit Banken an. Entscheidend sei, von den Kreditinstituten die restlichen Mittel zu Konditionen zu erhalten, „die ermöglichen, dass wir dieses Haus in seiner jetzigen Form finanziell betreiben und in Schuss halten können“.

Das Haus war zuletzt in die Medien geraten wegen eines möglichen Betrugs mit Fördergeldern des Landes. Demnach soll eine Gruppe von Journalisten, die das Haus nach der Wende gekauft hat, rund 3,5 Millionen D-Mark Landesgelder zur Sanierung erhalten haben, die Regelungen des Fördervertrags jedoch nicht eingehalten haben.

Nach dem Auslaufen der Förderregelung hätte das Haus nun zu einem Preis von bis zu zwölf Millionen Euro meistbietend verkauft werden können, spekulierte das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.

Die Genossenschaft wird nun deutlich weniger für das Gebäude zahlen. Der Preis könnte letztlich grob bei einem Drittel jener zwölf Millionen Euro liegen, sagte Krüger. „Es wird sich in diesem Bereich einpendeln müssen, weil es sonst sehr schwierig wird, das Haus ruhig und verlässlich zu entwickeln.“

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