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Berlin: Lange Haftstrafe für vorbestraften Mai-Randalierer

Die Justiz musste sich schon oft mit Benjamin G. befassen.

Die Justiz musste sich schon oft mit Benjamin G. befassen. Die ersten vier Eintragungen ins Strafregister handelte er sich als 15Jähriger ein. Doch spürbare Konsequenzen gab es damals nicht und auch nicht im Zusammenhang mit etlichen weiteren Verfahren in den Folgejahren. Benjamin G. ist inzwischen 25 Jahre alt und saß gestern als einer jener Randalierer vor Gericht, die in der Nacht zum 1. Mai 2002 in Prenzlauer Berg Steine und Flaschen auf Polizisten geworfen hatten.

Er sei damals zum Mauerpark gegangen, weil er sich auf einer Party amüsieren wollte, sagte der Angeklagte. Mit Ausschreitungen habe er nicht gerechnet, dann aber unter Einfluss von Alkohol und Drogen mitgemacht, gestand der junge Mann. Eine Flasche und mehrere Erdhäufchen habe er auf Polizisten geworfen. Verletzt wurde niemand. Zu der Randale war es gekommen, nachdem Ordnungskräfte die Kreuzung Eberswalder- und Oldenburger Straße geräumt hatten.

Das Geständnis wurde Benjamin G., der inzwischen eine Familie gegründet und eine Fortbildung begonnen hat, zwar strafmildernd angerechnet. Doch eine noch offene Vorstrafe fiel schwer ins Gewicht: Der Mann aus Prenzlauer Berg ist bereits wegen Raubes zu drei Jahren und acht Monaten verurteilt worden. Diese Vorstrafe wurde in das Urteil wegen schweren Landfriedensbruchs und versuchter Körperverletzung einbezogen. Gegen G. erging eine Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren und vier Monaten. Bis zum Strafantritt bleibt er frei. K. G.

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