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Schwimmer ziehen ihre Bahnen im Sommerbad Pankow.

© dpa/Jörg Carstensen

Keine Nutzung im Winter: Berliner Bäderbetriebe schließen Überdachung der Sommerbäder aus

Immer wieder wird über eine Nutzung der Berliner Sommerbäder im Winter diskutiert. Die Bäderbetriebe haben das jetzt vorerst ausgeschlossen. Auch das Sommerbad Pankow könne nicht überdacht werden.

Während der September Berlin noch einige sommerliche Tage beschert, verabschieden sich die meisten Sommerbäder bereits in den Winterschlaf. Nur im Sommerbad am Insulaner, im Olympiastadion, im Prinzenbad und im Strandbad Wannsee kann noch geschwommen und geplanscht werden. Danach liegen die Sommerbäder brach.

Noch im Juni hatte die CDU in der Bezirksverordnetenversammlung Pankow einen Antrag eingebracht, um eine Nutzung des Sommerbades Pankow in der kalten Jahreszeit zu überprüfen. Demnach soll das Sommerbad Pankow im Winter mit einer Traglufthalle überspannt werden, vergleichbar mit dem Kombibad Seestraße, das seit 2019 überdacht wird. Dieses Vorhaben schlossen die Berliner Bäderbetriebe jetzt auf Anfrage des Tagesspiegels aus.

Das Sommerbad Pankow erfülle nicht die technischen Voraussetzungen für eine Überdachung und Nutzung im Winter. Das Bad habe keine Anlage zur thermischen Erwärmung des Schwimmbeckenwassers, was Voraussetzung für den Betrieb im Winter sei, teilten die Bäderbetriebe mit. Zudem sei es in Pankow nicht möglich, eine Traglufthalle im Boden zu verankern, und das Sommerbad verfüge – anders als das Kombibad Seestraße – nicht über ein winterfestes Garderobengebäude.

Abgesehen vom Kombibad Seestraße könne auch keines der anderen Sommerbäder in der kalten Jahreszeit genutzt werden. Die Umkleiden seien nicht winterfest, die Becken nicht überdacht und der Energieverbrauch zu hoch, erklärten die Bäderbetriebe.

Seit mehreren Jahren wird nach Alternativen gesucht, wie die Sommerbäder auch im Winter genutzt werden können, zum Beispiels als Notunterkunft für Obdachlose, als Park oder als Ausstellungsraum.

Laut den Bäderbetrieben ist dies jedoch schwierig. Das Wasser müsse zum Schutz vor Witterungsschäden in den Becken bleiben, diese seien jedoch nicht durch einen Zaun gesichert. Zudem seien die Gebäude nicht winterfest und in der Regel ohne Heizung. Die Berliner Bäder hätten derzeit weder einen gesetzlichen Auftrag, noch das Geld zum alternativen Betrieb der Bäder im Winter, teilten die Bäderbetriebe mit.

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