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Ein Einsatzfahrzeug der Kriminaltechnik der Polizei steht vor einer Häuserzeile an der Kinzerallee im Berliner Stadtteil Köpenick. Dort wurden die Leichen einer Frau und eines Kindes in einer Wohnung gefunden.

© dpa/Paul Zinken

Update

Obduktionsergebnisse liegen vor: Mutter soll Elfjährige in Berlin-Köpenick getötet haben

Eine Elfjährige und ihre Großmutter sind tot, die Mutter des Mädchens und der Opa schwer verletzt. Nun hat die Obduktion der Leichen neue Hinweise zu dem Fall erbracht. Mutter und Großvater sind in Haft.

| Update:

Die Obduktion der Elfjährigen und ihrer 68 Jahre alten Großmutter, die am Montag tot in einer Wohnung in Berlin-Köpenick gefunden wurden, ist abgeschlossen. Wie die Staatsanwaltschaft dem Tagesspiegel am Freitag auf Nachfrage sagte, soll die Mutter des Mädchens das Kind zunächst mit einem Messer getötet und dann versucht haben, sich selbst umzubringen. Die 42-Jährige überlebte schwer verletzt.

Die Mutter und der Großvater des Kindes befinden sich inzwischen in Untersuchungshaft, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Beide waren Anfang der Woche zunächst verletzt ins Krankenhaus gekommen. Inzwischen seien die 42-Jährige und der 70 Jahre alte Mann jedoch im Gefängnis, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Freitag mit. 

In der Wohnung war außerdem die Großmutter des Kindes tot aufgefunden worden. Laut Obduktion soll die 68-Jährige Suizid begangen haben und an der Tötung der Elfjährigen nicht beteiligt gewesen sein.

Zudem war in einer nahegelegenen Wohnung am Montag der schwerverletzte Großvater des Kindes gefunden worden. Auch der 70-Jährige soll laut Obduktionsergebnis versucht haben, sich umzubringen. Nach bisherigen Ermittlungen soll er an der Tötung der Elfjährigen nicht beteiligt gewesen sein, aber von dem Vorhaben gewusst haben. Zuerst hatte der RBB über die Obduktionsergebnisse berichtet.

Laut Staatsanwaltschaft soll sich die Familie zuletzt immer mehr abgeschottet haben. Es sei ein Abschiedsbrief gefunden worden, hieß es.

Den Angaben nach soll ein chemisch-toxikologisches Gutachten in der kommenden Woche zeigen, ob dem Kind im Vorfeld Substanzen verabreicht wurden. Bereits am Dienstag war gegen die Mutter und den Großvater Haftbefehl erlassen worden. Der 42-Jährigen wird die Tötung des Mädchens vorgeworfen. Gegen den 70-Jährigen wird wegen Tötung durch Unterlassen ermittelt. (mit dpa)

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