Einsturzgefahr in Berlin-Köpenick: Bewohner können noch nicht in ihre Häuser zurückkehren

Einen Tag nach der Evakuierung von zwei Mehrfamilienhäusern in der Köpenicker Parrisiusstraße ist unklar, wann die Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren können. Die Statikprüfung der Gebäude dauere noch an, hieß es aus dem Bezirksamt am Montag auf Nachfrage.

Wegen Rissen in der Hausfassade hatte die Berliner Feuerwehr am frühen Sonntagabend 46 Personen aus ihren Wohnungen herausgebracht. Die Gebäude wurden vorsorglich geräumt, wie die Feuerwehr auf der Plattform X (ehemals Twitter) mitteilte.

Ein Mieter hatte laut einer Polizeisprecherin die Risse in der Hauswand entdeckt und daraufhin die Einsatzkräfte informiert. Er habe auch angegeben, dass sich Fenster und Türen nicht mehr gut schließen lassen. Wie die Feuerwehr mitteilte, war nach Einschätzung der Bauaufsicht die Standsicherheit der Gebäude nicht mehr sichergestellt. Ursache könnte eine angrenzende Baugrube sein.

Das bestätigte am Montag auch das Bezirksamt. „Die Rufbereitschaft der Bauaufsicht war vor Ort, hat die Gebäude kontrolliert, eine Nutzungsuntersagung ausgesprochen und die Gebäude versiegelt“, hieß es. Zunächst sei ein Baustopp auf der benachbarten Baustelle angeordnet worden. Dort, in der Nummer 35, sei laut Bezirksamt ein Neubau im Schnellverfahren genehmigt worden.

„Wir bedauern die Umstände für die Mieterinnen und Mieter der betroffenen Häuser in der Parrisiusstraße sehr und hoffen, dass sie so schnell wie möglich wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können“, sagte Stadträtin Claudia Leistner (Grüne). Allen Menschen sei eine vorübergehende Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung gestellt worden.

Am Sonntag war bei der Feuerwehr noch von drei Häusern die Rede, das Bezirksamt aber teilte am Montag mit, dass es nur zwei gewesen seien.