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Werbebranche: Stadtmöblierer Wall spürt den Aufschwung

Das Berliner Unternehmen Wall kann Zuwächse im zweistelligen Bereich verzeichnen. In Zukunft will sich das Unternehmen weiter entwickeln.

Berlin - Der Berliner Außenwerber und Stadtmöblierer Wall AG profitiert vom Aufschwung. Aufgrund wachsender Werbeausgaben der Unternehmen sei der Bruttoumsatz im ersten Halbjahr des laufenden Jahres um 14,9 Prozent auf 73,9 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen, teilte die Wall AG am Montagabend mit. Das Wachstum sei vor allem auf die Stärkung der Position im Heimatmarkt zurückzuführen. Wie groß dabei der Anteil ist, der auf Zukäufe entfällt, teilte das Unternehmen nicht mit. Angaben zum Ergebnis macht die Wall AG traditionell nicht.

Den zweistelligen Zuwachs wertete das Unternehmen als Folge des wirtschaftlichen Aufschwungs. „Werbetreibende setzen bei ihren Kampagnen verstärkt auf das Segment der Außenwerbung – ein Fakt, der sich deutlich in der steigenden Nachfrage nach Werbeflächen widerspiegelt“, sagte Vorstandschef Daniel Wall. Der Sohn von Unternehmensgründer Hans Wall hatte die Geschäftsführung Anfang des Jahres von seinem Vater übernommen, der in den Aufsichtsrat gewechselt ist. In dem Kontrollgremium sitzen auch Fernsehmoderator Michel Friedman und der Wirtschaftsforscher Meinhard Miegel.

Die Wall AG, in der rund 600 Menschen arbeiten, gehört zu 52 Prozent Hans Wall und zu 35 Prozent dem Konkurrenten JCDecaux. Die restlichen 13 Prozent hält Geschäftsführer Daniel Wall. Das Unternehmen produziert neben Toilettenhäuschen und Bushaltestellen auch Plakatwände, die in Berlin und 25 anderen Großstädten erfolgreich vermarktet werden. Das Unternehmen wächst aber auch durch Zukäufe: Im ersten Halbjahr hatten die Berliner die VVR Decaud GmbH und die Georg Zacharias GmbH übernommen.

Größter Außenwerber in Deutschland bleibt aber mit weitem Abstand der Wall-Wettbewerber Ströer. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte das Unternehmen seinen Umsatz um fast 23 Prozent auf 440 Millionen Euro steigern. Allein im ersten Halbjahr waren es 237 Millionen Euro – ein Plus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Für das laufende Jahr rechnet Ströer mit zweistelligen Zuwachsraten.

Die Wall AG verzichtete in ihren Mitteilung dagegen auf eine konkrete Prognose. Geschäftsführer Daniel Wall kündigte an, auf die Weiterentwicklung und Nutzung neuester Technologien zu setzen. Mit dem größten fest installierten Bluetooth-Netz in Deutschland mit 58 Werbestandorten in Berlin sei das Unternehmen bei der interaktiven Plakatwerbung schon jetzt Vorreiter.pet

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