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Die Terminservicestellen starteten 2016, nachdem ein Gesetz dies den Kassenärztlichen Vereinigungen aufgetragen hatte.

© Michael Reichel/dpa

Berlins Kassenärzte sauer: Bonus für Ärzte, die private Vermittler nutzen

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin hat verärgert auf den Vorschlag reagiert, Ärzt:innen einen Bonus zu zahlen, die Termine über private Vermittlungsdienste anbieten.

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin hat verärgert auf den Vorschlag reagiert, Ärzt:innen einen Bonus zu zahlen, die Termine über private Vermittlungsdienste anbieten. Tagesspiegel Background hatte im Voraus berichtet, dass es die von der FDP-Bundestagsfraktion stammende Idee in einen vorläufigen Gesetzentwurf geschafft habe.

Die KV Berlin kritisiert, dass dies private Anbieter indirekt subventionieren und die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen benachteiligen würde. „Es leuchtet uns nicht ein, warum zusätzlich finanzielle Anreize geschaffen werden sollen, wenn Praxen über private Anbieter Termine vermitteln. Wir haben in der ambulanten Versorgung ein gut funktionierendes Terminvermittlungssystem“, sagte der Vorstand der KV Berlin.

Die Terminservicestellen starteten 2016, nachdem ein Gesetz dies den Kassenärztlichen Vereinigungen aufgetragen hatte. Im gleichen Zeitraum traten kommerzielle Anbieter auf den Markt. Statistiken zufolge vermitteln die privaten Dienste mehr Termine als die Stellen der Kassenärztlichen Vereinigungen.

Die KV Berlin ist der Meinung, dass sich die Terminservicestellen dennoch bewährt hätten. Diese sollte die Politik besser finanzieren, „anstatt teure Parallelstrukturen zu schaffen“, teilte der Vorstand mit. Am liebsten wäre der KV Berlin jedoch, dass alle Leistungen sämtlicher Arztgruppen voll vergütet und damit entbudgetiert wären. Dies ermöglichte „die beste Terminvermittlung“.

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