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Ein leerer Fußballplatz. (Symbolbild)

© imago images/Noah Wedel/Noah Wedel via www.imago-images.de

17-Jähriger sitzt vor Gericht: Urteil nach tödlichem Schlag gegen Berliner Jugendfußballer erwartet

Bei einer Schlägerei nach einem Fußballturnier wird ein Jugendlicher tödlich verletzt. Der mutmaßliche Angreifer steht vor Gericht. Nun wird das Urteil im Prozess gegen den 17-Jährigen erwartet.

Im Prozess um die tödliche Auseinandersetzung nach einem Jugendfußballturnier in Frankfurt/Main wird an diesem Donnerstag ab 9.30 Uhr das Urteil erwartet. Der 17-jährige Angeklagte muss sich wegen Körperverletzung mit Todesfolge vor der 3. Großen Jugendkammer verantworten. Ein 15-Jähriger aus Berlin war nach einer Schlägerei im vergangenen Jahr seinen schweren Verletzungen erlegen.

In dem Prozess seien alle Zeugen vernommen worden, die Beweisaufnahme sei abgeschlossen, sagte ein Sprecher des Frankfurter Landgerichts der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Auch habe sich der mutmaßliche Angreifer vor der Kammer geäußert. Mit den Abschlussplädoyers und der Urteilsentscheidung könnte demnach der Prozess ohne weitere Verhandlungstage enden.

Eltern des Verstorbenen bleiben dem Prozess fern

Am Pfingstmontag im vergangenen Jahr war es nach einem internationalen Fußballturnier in Frankfurt zu einer Schlägerei zwischen den Spielern der deutschen und französischen Mannschaft gekommen. Laut Anklage soll der damals 16-jährige Angeklagte den 15-jährigen Berliner gegen die Wange beziehungsweise den Hals geschlagen haben. Der Jugendliche brach daraufhin zusammen. Im Krankenhaus wurden schwerste Hirnverletzungen festgestellt. Drei Tage nach dem Vorfall wurde der 15-Jährige für hirntot erklärt.

Von der Nebenklage erhoffen sich die Eltern vor allem mehr Informationen, so der Anwalt. „Sie wollen wissen, was genau vor Ort passiert ist.“ Laut den Eltern war Paul „völlig gesund“, er habe keinerlei Vorerkrankungen gehabt. Zu dem Angeklagten hatte Lau bisher keinen Kontakt. „Ich sehe ihn heute zum ersten Mal.“ Paul – der Name wird auf den Gerichtsfluren genannt, auch sein Fußballverein nannte den Vornamen des Opfers.

Der mutmaßliche Täter befindet sich seit Mai 2023 in Untersuchungshaft in Deutschland. Das Verfahren wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt. (dpa)

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