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ARCHIV - Ein Mädchen, das an Diabetes Typ 1 erkrankt ist, bekommt am 26.04.2011 in Berlin von ihrer Mutter mit einem Pen das notwendige Insulin gespritzt. Die Zuckerkrankheit trifft nicht nur Alte und Dicke. Immer mehr Kinder erkranken an Typ 1-Diabetes. Foto: Jens Kalaene/dpa (zu dpa «Rätsel um Diabetes 1 - immer mehr Kinder zuckerkrank» vom 08.11.2013) +++ dpa-Bildfunk +++

© picture alliance / dpa/Jens Kalaene

Gesundheitsversorgung in Brandenburg: Freie Wähler wollen zweite Chance für Schulkrankenschwestern

Brandenburgs Freie Wähler wollen Schulgesundheitsfachkräfte zurück an die Schulen holen. Das könnte sechs Millionen Euro im Jahr kosten, heißt es.

Brandenburgs Freie Wähler wollen die Schulgesundheitsfachkräfte wieder vom Land finanzieren lassen. „Schulgesundheitsfachkräfte sind für uns seit 2020 ein wichtiges Thema“, sagte die Landtagsabgeordnete Ilona Nicklisch am Dienstag vor Journalisten in Potsdam. Bei den Schulgesundheitsfachkräften handelt es sich um ausgebildete Krankenschwestern: Sie leisten bei Unfällen und Krankheiten in den Schulen erste Hilfe, oder unterstützten Schülerinnen und Schüler etwa beim Setzen einer Insulinspritze. Sie waren in einem Modellprojekt 2016 in Brandenburg eingeführt worden.

Seitens der Landesregierung wurde die Finanzierung der Schulgesundheitsfachkräfte aber 2022 aus finanziellen Gründen beendet. Daraufhin übernahm eine Reihe von Kommunen, darunter auch die Stadt Perleberg, die Finanzierung der Fachkräfte in eigener Regie. Die Kosten dafür soll das Land den Kommunen nun erstatten.

Zudem fordern die Freien Wähler ab Ende 2024 ein neues Finanzierungskonzept für die Schulgesundheitsfachkräfte. „Es ist Zeit, umzudenken und zu versuchen, dass das Land es wieder trägt“, sagte der Gruppensprecher von BVB/Freie Wähler, Péter Vida. Er rechne damit, dass die Wiedereinführung von Schulgesundheitsfachkräften das Land rund sechs Millionen Euro im Jahr kosten würde.

Für die SPD erklärte Fraktionschef Daniel Keller, man plane im Wahlprogramm die Einführung multiprofessioneller Teams an den Schulen. Dabei könnten die Schulen gezielt Fachkräfte, wie etwa Sozialarbeiter oder eben auch Schulgesundheitsfachkräfte anfordern. „Das Projekt war ein sehr erfolgreiches Modellprojekt, und wir haben uns sehr darüber gefreut, dass viele Kommunen es weiter führen wollen“, sagte auch die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Petra Budke. „Wir werden es sicher nicht noch kurz vor der Landtagswahl beschließen können, aber ich sehe in den Schulgesundheitsfachkräften einen sehr wichtigen Beitrag zu den multiprofessionellen Teams.“

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