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Kristina Dunz ist stellvertretende Leiterin der Parlamentsredaktion Berlin der „Rheinischen Post“.

© Jana Bauch

Zu meinem ÄRGER: Beton für Betonköpfe

Christian Lindner ist kein Gegenspieler für Angela Merkel, findet die Parlamentskorrespondentin Kristina Dunz. Und sie freut sich über die Betonstelen vor dem Haus von Björn Höcke

Frau Dunz, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?

In mehreren deutschen Medien ist aus dem Nein der FDP zu Jamaika ein Machtkampf zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und FDP-Chef Christian Lindner geworden. Ich finde, das ist ist eine Überhöhung der Rolle Lindners. Mag sein, dass er noch traumatisiert ist von der schwarz-gelben Koalition unter Merkel von 2009 bis 2013, an deren Ende die FDP aus dem Bundestag flog und sich jetzt gerne revanchieren möchte. Aber ihn zum Gegenspieler Merkels auszurufen, verschiebt die Relationen. Die Frage ist nur, ob Lindner zusammen etwa mit dem CDU-Politiker Jens Spahn und dem CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt einen Pakt gegen Merkel schmiedet. Das wäre dann ein Machtkampf.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?

Es war mehr diese großartige Aktion, aber etliche Medien haben es wunderbar aufgegriffen: Die Künstlergruppe „Zentrum für politische Schönheit“ hat dem Thüringer Sprecher der rechtsnationalen AfD, Björn Höcke, 24 Betonstelen vor dem Haus aufgebaut als Geschichtsunterricht über das Holocaust-Mahnmal in Berlin. Dieses ist für Höcke eine „Schande“. Ein Betonkopf eben.

Welche Homepage können Sie denn empfehlen?

WDRforyou als Internetkanal zur Hilfe für Flüchtlinge, wie sie sich in Deutschland zurechtfinden können – und müssen. Aber auch zur Verständigung von Deutschen und Ausländern. Ein Sender in vier Sprachen: Deutsch, Englisch, Arabisch und Persisch, initiiert von der wunderbaren Journalistin Isabel Schayani. Eines meiner Lieblings-Videos: Ausländeramt, Bestechung von Beamten https://m.youtube.com/watch?v=QfYAveK2UPE.

Kristina Dunz ist stellvertretende Leiterin der Parlamentsredaktion Berlin der „Rheinischen Post“.

Kristina Dunz

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