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Wissenschaft und Kultur in Brandenburg: Geldsegen für Unis, Forschung und Kultur

Das Land Brandenburg erhöht die Mittel für Wissenschaft und Kultur erheblich. 

Potsdam - Der Beschluss des Brandenburger Landtags zum Doppelhaushalt 2019/20 bedeutet einen erheblichen Aufwuchs für die Wissenschaft. Insgesamt erhält demnach Wissenschaft, Forschung und Kultur ein Plus von rund 59 Millionen Euro. Der Etat steigt nach Angaben des Wissenschaftsministeriums im kommenden Jahr um rund 45 Millionen Euro auf 901 Millionen Euro und im Jahr 2020 um weitere knapp 15 Millionen Euro auf dann etwa 916 Millionen Euro. „Dieser Beschluss stärkt Brandenburg – als Standort für Innovationen und als Land mit vielfältigem kulturellem Reichtum“, sagte Wissenschaftsministerin Martina Münch (SPD). Dazu würden Wissenschaft, Forschung und Kultur entscheidende Beiträge leisten: „Wissenschaft macht das Land attraktiv für Fachkräfte, Gründer und Unternehmen aus aller Welt, Kultur zeigt die Vielfalt unserer Region, lockt Gäste, schafft Lebensqualität und stiftet Identität.“

Hochschulen erhalten 2020 über 15 Prozent mehr

Für die Hochschulen des Landes steht damit im kommenden Jahr ein Aufwuchs von 32,3 Millionen an, was einem Plus von 8,5 Prozent im Vergleich zu 2018 entspricht. Im Jahr 2020 gibt es weitere 43,5 Millionen Euro, ein Plus von 15,7 Prozent im Vergleich zu 2018. Um die Zahl der Lehramtsstudienplätze für Studienanfänger im Lehramt an der Universität Potsdam von derzeit rund 650 auf künftig 1000 jährlich auszubauen, stellt das Land 2019 und 2020 insgesamt zusätzlich 16,5 Millionen Euro zur Verfügung. Die Planung und Errichtung eines neuen Lehr- und Forschungsgebäudes für die Lehrerbildung wird mit weiteren 44 Millionen Euro finanziert. „Damit sichern wir eine leistungsfähige und zeitgemäße Lehrerbildung und stärken die Qualität der Brandenburger Schulen“, erklärte Münch. Die Hochschulen des Landes hatten jahrelang für eine höhere Grundfinanzierung gekämpft, die Debatte hatte vor allem der Präsident der Potsdamer Universität Potsdam, Oliver Günther, geprägt. Erst vor rund drei Jahren kam es zu einem Umsteuern der Landespolitik zugunsten der Hochschulen.

Gesundheitsforschung und neue Lausitz-Institute

Der weitere Ausbau des Gesundheitscampus Brandenburg wird ab 2019 mit jährlich 6,6 Millionen Euro unterstützt, erklärte Münch. „Die gemeinsame Fakultät der BTU Cottbus-Senftenberg, der Universität Potsdam und der Medizinischen Hochschule Brandenburg soll die Gesundheitsforschung ausbauen, vernetzen und profilieren“, so die Ministerin. Für die Ansiedlung von neuen Forschungseinrichtungen in der Lausitz werden 2019 und 2020 insgesamt zusätzlich 2,7 Millionen Euro bereitgestellt. Geplant ist der Aufbau eines Instituts für CO2-arme Industrieprozesse und ein Fraunhofer-Institut für Energieinfrastruktur und Geothermie.

21 Millionen Euro mehr für die Kultur

Die Kulturförderung steigt im kommenden Jahr um 21 Millionen,  im Vergleich zu 2018 ein Plus 20,9 Prozent und 2020 um weitere 1,8 Millionen Euro (plus 22,7 Prozent im Vergleich zu 2018). Zusätzliche Mittel stellt das Land für die neu gegründete Landesstiftung Kleist-Museum erhält in den kommenden beiden Jahren insgesamt 1,1 Millionen Euro. Die Weiterentwicklung der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH wird mit insgesamt 5,6 Millionen Euro gefördert. Für die geplante Landesstiftung für das Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf stehen ab 2020 rund 720.000 Euro bereit. Rund 34 Millionen Euro fließen jährlich in die Theater- und Orchesterfinanzierung, wovon das Land die Hälfte trägt. Mit jeweils 250.000 Euro wird 2019 und 2020 zudem das Deutsche Filmorchester Babelsberg gegen Einnahmeverluste abgesichert. Die anerkannten Musik- und Kunstschulen erhalten ab 2019 ein Plus von 500.000 Euro jährlich. Das Denkmalhilfeprogramm des Landes wird in den kommenden beiden Jahren um jeweils 500 000 Euro auf jährlich 1,5 Millionen Euro erhöht, erklärte Münch.

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