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Universität Potsdam: Oliver Günther als Uni-Präsident wiedergewählt

Oliver Günther, amtierender Präsident der Universität Potsdam, strebt eine zweite Amtszeit an. Er wurde am Mittwoch mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt.

Potsdam - Der amtierende Präsident der Universität Potsdam, Oliver Günther, ist am Mittwoch vom Senat der Hochschule mit zehn von elf Ja-Stimmen im ersten Wahlgang wiedergewählt worden. Es gab eine Enthaltung. Er ist damit für sechs weitere Jahre im Amt.

Der Wirtschaftsinformatiker, der seit 2012 Präsident von Brandenburgs größter Hochschule ist, war als als einziger Kandidat ins Rennen um das Spitzenamt gegangen. Vorausgegangen war eine Auswahl der Findungskommission des Landeshochschulrates unter Leitung des der Bamberger Uni-Präsident Godehard Ruppert. Die Kommission hatte Günther aus zehn Bewerbungen ausgewählt. Man habe aufgrund der konkreten Bewerberlage und eines detaillierten Vergleichs der Erfahrungen der Bewerber entschieden, hieß es. Oliver Günther hatte vor der Wahl seine Pläne für die angestrebte zweite Amtszeit in einer hochschulöffentlichen Anhörung vorgestellt. 

Günther will Uni Potsdam als Konjunkturmotor des Landes weiter ausbauen

Zuvor hatte er bereits in einem PNN-Interview angekündigt, nach einer Wiederwahl damit fortfahren zu wollen, die Hochschule als „geistig-kulturelles Zentrum und als Konjunkturmotor des Landes“ weiter auszubauen. Dazu gehöre eine Stärkung des Transfers von der Wissenschaft in die Wirtschaft, der zwar jetzt schon einer der leistungsstärksten in Deutschland sei. Doch die Kooperation mit der Wirtschaft könne vor allem in Golm weiterentwickelt werden: „Da ist noch viel mehr Musik drin“, so der Präsident.

Auch bei den Studierendenzahlen sieht Günther noch Luft nach oben. Eine Erhöhung der aktuell rund 20.000 Studienplätze um bis zu 5000 kann sich der Universitätspräsident mittelfristig vorstellen. „So ein Ausbau wäre durchaus denkbar. Dafür müssten allerdings die finanziellen Rahmenbedingungen von Land und Bund angepasst werden“, so Günther. „Die Uni wäre dann auch bereit, in der Lehrerbildung mehr zu leisten.“

Pläne für neue Fakultät für Gesundheitswissenschaften

Potenzial sieht der Präsident auch bei einem anderen strategischen Vorhaben des Landes Brandenburg: „Es zeichnet sich ab, dass die Universität Potsdam gemeinsam mit der BTU Cottbus und der privaten Medizinischen Hochschule Brandenburg eine neue Fakultät für Gesundheitswissenschaften errichten wird“, sagte Günther im PNN-Interview. „Die Rahmenbedingungen dafür sind gut, man muss so eine Gelegenheit dann auch beim Schopfe packen.“ An der neuen Fakultät könnten medizinische Doktorgrade verliehen werden.

Für den Uni-Präsidenten passt diese Erweiterung gut zum Bereich Digital Health an der gerade erst eröffneten neuen Digital Engineering Fakultät der Universität Potsdam, die aus dem Hasso-Plattner-Institut (HPI) hervorgegangen ist.

Weitere Hintergründe zur Wahl Günthers lesen Sie in der Donnerstagsausgabe der PNN oder heute Abend ab 22.15 Uhr im E-Paper.

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