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Homepage: Uni wartet ab, was Bonn unternimmt Potsdam hält einstweilen an Mathiopoulos fest

Die Universität Potsdam hat jetzt auf den Plagiatsvorwurf gegenüber der Potsdamer Honorarprofessorin Margarita Mathiopoulos reagiert. Der Dekan der Philosophischen Fakultät, Johann E.

Die Universität Potsdam hat jetzt auf den Plagiatsvorwurf gegenüber der Potsdamer Honorarprofessorin Margarita Mathiopoulos reagiert. Der Dekan der Philosophischen Fakultät, Johann E. Hafner, sagte, dass die Verleihung der Honorarprofessur an Mathiopoulos an der Philosophischen Fakultät auf der Grundlage mehrerer Gutachten geschah, die die wissenschaftlichen und sonstigen Leistungen untersucht hätten. Nach dem Vorwurf, dass sie Teile ihrer Dissertation aus dem Jahr 1986 abgeschrieben habe (PNN berichteten), obliege es nun der Universität Bonn, die Mathiopoulos den Doktorgrad verliehen hatte, die Vorwürfe zu prüfen. „Dies ist umso dringlicher, als die neuen Vorwürfe weit über den Verdacht hinausgehen, der schon 2002 erhoben wurde und damals noch als unbedenklich eingestuft wurde“, so Hafner.

Sollte die Universität Bonn Mathiopoulos den Doktortitel aberkennen, werde die Philosophische Fakultät die Verleihung der Honorarprofessur in einem ordentlichen Verfahren überprüfen und diese gegebenenfalls aberkennen. „In diesem Fall wäre die wissenschaftliche und die moralische Basis für die damalige Entscheidung hinfällig“, so Hafner. Die Universität Bonn will die Doktorarbeit der Unternehmerin nach Angaben eines Sprechers allerdings nicht erneut prüfen. Das hatte die Bonner Hochschule bereits 1991 getan. „Damals hat man festgestellt: Bei allen Bedenken, die man haben mag, reicht es nicht, ihr den Titel abzuerkennen“, sagte der Bonner Uni-Sprecher Klaus Herkenrath. Für eine neue formelle Prüfung müsse es einen belastbaren Hinweis dafür geben, dass die Politikwissenschaftlerin die Arbeit nicht selbst geschrieben habe.

Die Plagiatsfahnder der Internetseite Vroniplag machen geltend, das auf über 37 Prozent der Seiten von Mathiopoulos’ Dissertation Plagiate zu finden seien. Die Arbeit wird weiter untersucht. Margarita Mathiopoulos sieht allerdings keinen Grund, die wissenschaftliche Qualität ihrer Arbeit infrage zu stellen. Sie berief sich auf das Gutachten der Universität Bonn, das seinerzeit den Vorwurf des Plagiats für nicht bestätigt befand. Mathiopoulos war im Februar 2002 zur Honorarprofessorin für US-Außenpolitik und Internationale Sicherheitspolitik an das Historische Institut der Universität Potsdam bestellt worden. Gleichzeitig wurde sie Gründerin und Geschäftsführende Direktorin des „Potsdam Center for Transatlantic Security and Military Affairs“ an der Uni, das bereits kurz darauf scheiterte. „Seit dieser Zeit hält sie im Rahmen ihrer Titellehre im Historischen Institut zuverlässig und regelmäßig Lehrveranstaltungen ab“, erklärte Hafner. Kix

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