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Silberner Oscar für Potsdamer Filmabsolvent: „In Hollywood zu drehen wäre fantastisch“

Herr Ahrens, erst einmal herzlichen Glückwunsch zum silbernen Studenten-Oscar! Wie hatten Sie davon erfahren, dass Sie die Oscar-Auszeichnung erhalten werden?

Herr Ahrens, erst einmal herzlichen Glückwunsch zum silbernen Studenten-Oscar! Wie hatten Sie davon erfahren, dass Sie die Oscar-Auszeichnung erhalten werden?

Ich war gerade in London, als ich einen Anruf bekam. Es rief jemand aus Los Angeles an und sagte mir, ich soll mich erst einmal hinsetzen. Als er mich dann fragte, ob ich am 22. September nach L.A. kommen kann, bin ich vor Freude fast vom Stuhl gekippt. Über meinen Freudenschrei ins Telefon hat man sich bei der „Academy of Motion Picture Arts and Sciences“ sehr amüsiert.

Waren Sie von der Auszeichnung überrascht?

Ich war bereits über die Nominierung zum Studenten-Oscar sehr überrascht. Immerhin waren es über 1700 Filme aus aller Welt, die dafür eingereicht worden waren. Dann einer von sieben Auserwählten zu sein, das war eine große Überraschung für mich. Der Gewinn nun ist natürlich sagenhaft.

Was bedeutet Ihnen die Auszeichnung?

Mir wird gerade erst so richtig klar, wie wichtig dieser Preis eigentlich ist. Wenn man recherchiert, was vergangene Gewinner danach gemacht haben, ist das schon sehr beeindruckend. Etwa das diesjährige Hollywood-Debüt von Lennart Ruff, der 2014 den Studenten-Oscar erhielt. Das ist natürlich ganz oben. Oder Florian Baxmeyer, der 2013 den Studenten-Oscar gewonnen hat und heute ein sehr erfolgreicher „Tatort“-Regisseur ist. Ich bin absolut stolz über die Auszeichnung. Gleichzeitig fühle ich mich aber auch ein wenig unter Druck gesetzt. Die Auszeichnung bedeutet ja nicht, dass alles sofort reibungslos läuft.

Ihr Film „Am Ende der Wald“, ein Polizeidrama an der deutsch-tschechischen Grenze, spielt ein wenig auch ins Krimi-Genre hinein. Kommt da schon der nächste „Tatort“-Regisseur?

(Pause) Ich hoffe, ja. Ich würde wahnsinnig gerne einen „Tatort“ machen. Natürlich hat man große Träume. Es wäre selbstverständlich auch fantastisch, in Hollywood zu drehen. Nun habe ich eine gute Gelegenheit, um Kontakte in Hollywood zu knüpfen.

Der Film ist Ihre Abschlussarbeit an der Potsdamer Filmhochschule. Welchen Anteil hat die Filmuniversität Babelsberg an Ihrem Erfolg?

Ich wurde dort ausgebildet, konnte die gesamte Technik nutzen, die Professoren haben meine Drehbücher gelesen und mir Ratschläge gegeben – ich denke schon, dass ich mich bei meiner Filmuni sehr zu bedanken habe.

Das Gespräch führte Jan Kixmüller

ZUR PERSON: Felix Ahrens (30) hat am Donnerstagabend für seinen Abschlussfilm an der Filmuniversität Babelsberg den silbernen Studenten-Oscar für Filme aus dem Ausland erhalten.

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