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Homepage: Satellitenmission mit Potsdamer Technik

Staelliten-Tandem zur Erdbeobachtung und Gravitationsforschung per Luftfracht in die USA geschickt

Am Dienstag hat das Satelliten-Duo Grace Follow-On (Grace Fo) seinen ersten Schritt zur Reise in die Erdumlaufbahn gemacht. Es flog per Luftfracht in die USA, wo es im Frühjahr 2018 von der Luftwaffenbasis Vandenberg in Kalifornien ins All starten soll. Grace Fo wird das Schwerefeld der Erde vermessen. So sollen Bewegungen von Wasser, Eis und Landmassen gemessen werden, die mit anderen Methoden nicht nachweisbar sind. Ein Ziel ist es, Indikatoren des Klimawandels zu überwachen. Mit an Bord ist aber auch Potsdamer Technik für die Gravitationsforschung: ein am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut/AEI) entwickelter Technologiedemonstrator. Die Apparatur soll die Messung noch genauer machen. Wie das Institut mitteilte soll dabei eine für das zukünftige Weltraum-Gravitationswellen-Observatorium Lisa entwickelte Technologie genutzt werden.

„Bei Grace Follow-On kommt aus der Gravitationswellenforschung stammende Technologie bei der hochpräzisen Vermessung des Erdschwerefelds zum Einsatz,“ erklärte Karsten Danzmann von Einstein-Institut . Damit finde die am AEI vorgenommene Forschung eine wichtige Anwendung in der Geodäsie.

Grace Follow-On ist eine gemeinsame amerikanisch-deutsche Satelliten-Mission des NASA Jet Propulsion Laboratory (JPL) in Pasadena (Kalifornien) und dem Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam. Die Satelliten wurden von Airbus in Friedrichshafen gebaut. Das Satelliten-Tandem wird in einer niedrigen polaren Erdumlaufbahn positioniert. Die Satelliten vermessen ihren gegenseitigen Abstand von rund 220 Kilometer hochpräzise auf Nanometer genau. Sowohl die örtlichen Details als auch die zeitlichen Veränderungen des irdischen Schwerefeldes lassen sich aus den Schwankungen dieser Abstände ableiten. Diese Veränderungen im Erdschwerefeld können genutzt werden, um Indikatoren des Klimawandels zu messen, etwa das Abschmelzen der polaren Eismassen und Veränderungen im Grundwasserpegel. SM/Kix

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