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Sacrow: Potsdamer Forscher verfolgen Aale

Sacrow - Potsdamer Wissenschaftler haben ein Stück mehr Licht in den zum Teil mysteriösen Lebenszyklus von Aalen gebracht. Wie das brandenburgische Landwirtschaftsministerium am Sonntag mitteilte, waren an der Aufklärung auch Forscher des Potsdamer Instituts für Binnenfischerei in Sacrow beteiligt.

Sacrow - Potsdamer Wissenschaftler haben ein Stück mehr Licht in den zum Teil mysteriösen Lebenszyklus von Aalen gebracht. Wie das brandenburgische Landwirtschaftsministerium am Sonntag mitteilte, waren an der Aufklärung auch Forscher des Potsdamer Instituts für Binnenfischerei in Sacrow beteiligt. Hierfür seien zahlreichen Tieren Datenrekorder angelegt worden, um ihre Wanderung in den Atlantik nachvollziehen zu können.

Demnach wandert der Europäische Aal auf seinem Weg in seine Laichgebiete in der Saragassosee im Atlantik auf verschiedenen und teilweise verschlungenen Wegen. Von den an der deutschen Nordseeküste ausgesetzten Aalen entschieden sich manche für einen westlichen Kurs zum Ärmelkanal. Andere durchschwammen zunächst die Nordsee bis zur norwegischen Küste. Hier kommen auch ihre Artgenossen aus der Ostsee und von der schwedischen Westküste entlang. Insgesamt zweimal in ihrem Leben überqueren die Fische auf einer Reise von jeweils 6000 Kilometern den Atlantik – als Jungtiere zu den europäischen Küsten und als geschlechtsreife Aale zurück in die Saragassosee. Dabei legen die Tiere täglich bis zu 20 Kilometer zurück, was aber oft zu langsam sei, um die Laichgebiete rechtzeitig zu erreichen. In Brandenburg werden jährlich gut 100 Tonnen und damit rund 350 000 Stück gefangen. Vor 20 Jahren wurden noch mehr als doppelt so viele Aale gefangen. Der Ertragsrückgang deckt sich mit dem drastischen Einbruch der Aalbestände in ganz Europa. dpa

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