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Das Netz und die Medien: Zum zwölften Mal findet 2018 in Berlin die Republica statt, seit fünf Jahren zusammen mit der Media Convention Berlin.

© re:publica/Gregor Fischer

Republica und Media Convention: Alle Macht dem Volke

Whistleblowerin Chelsea Manning besucht Netz-Konferenz Republica und Media Convention Berlin. Worum es sonst noch geht: Popularität, Populismus und Power to the People, kurz Pop.

Der Begriff Pop kann höchst unterschiedliche Bedeutungen haben, dies zeigt die diesjährige Republica, die als Europas größte Konferenz zu den Themen Digitalisierung und Gesellschaft Anfang Mai zum zwölften Mal in Berlin stattfindet. Die Republica – die zum fünften Mal zusammen mit der Media Convention Berlin stattfindet – hat das Motto Pop einerseits gewählt, weil digitale Themen populäre Themen sind. „Wenn 30 Millionen Deutsche auf Facebook sind, müssen wir uns dem Mainstream widmen“, sagte Republica-Mitgründerin Tanja Haeusler am Dienstag bei der Vorstellung des Programms. Mit Blick auf die USA beschäftigt sich die Republica vom 2. bis zum 4. Mai zudem mit dem Thema Populismus. Aber auch als Forderung „Power to the People“ lässt sich Pop buchstabieren. Womit die Brücke zur Media Convention geschlagen wird, denn dort geht es unter dem Claim „Nahezu menschlich“ vor allem um die Frage: Wer muss sich an wen anpassen, die Menschen an die Algorithmen oder umgekehrt?

600 Speaker auf 20 Bühnen

Die Republica findet in der Station Berlin am Gleisdreieck auf 20 Bühnen, Workshops, Meeting-Ecken und Speakers’ Corners statt, insgesamt wurden 600 Redner verpflichtet, viele mit internationalem Rang und Namen. Darunter Wikipedia-Direktorin Katherine Maher und Rebecca MacKinnon von „Ranking Digital Rights“. Besonders stolz ist Blogger und Mitveranstalter Markus Beckedahl auf den hohen Anteil von Frauen, der auf der zentralen Hauptbühne bei zwei Dritteln liegt. Die Themenschwerpunkte der Republica reichen von Music & Sovereignity, Blockchain, Health und Smartcities über Immersive Arts und Fin Tech bis hin zu Learning und Virtual Reality. Die Autoren Sibylle Berg, Marc-Uwe Kling und Juli Zeh haben für die Veranstaltung eine „Supergroup“ gegründet und sprechen über „Digitale Selbstverteidigung“.

Die Media Convention kommt auf ihren drei Bühnen auf insgesamt 70 Sessions. Einer der Höhepunkte des Programms ist die gemeinsame Keynote von Republica und Media Convention mit der Whistleblowerin Chelsea Manning, die fast sieben Jahre in US-Militärhaft saß. Über ein gerechteres Internet und Technologie mit sozialer Verantwortung spricht die britische Unternehmerin Martha Lane Fox.

Mit Anne Will und Mark Waschke

Die Media Convention beschäftigt sich zudem mit Fragen zum neuen Rundfunkstaatsvertrag, der Regulierung der Internetgiganten sowie zum veränderten Werbemarkt. Darüber diskutieren unter anderem ZDF-Intendant Thomas Bellut, RBB-Chefin Patricia Schlesinger und ProSieben-Sat1-Vorstand Conrad Albert. Ebenfalls auf der Media Convention: TV-Moderatorin Anne Will und die Schauspieler Mark Waschke und Lars Eidinger.

Einige Ideen konnten die Veranstalter dagegen nicht umsetzen. Eine Diskussion über Netzneutralität scheiterte daran, dass die beiden größten Telekommunikationsunternehmen keine Zeit fanden. Das galt auch für die angefragten Digitalexperten der CDU. Von der SPD sind Katarina Barley und Hubertus Heil dabei.

Neu in diesem Jahr sind die Fachkonferenzen der Republica im Technikmuseum sowie ein kostenloses Netzfest am 5. Mai im Park am Gleisdreieck für alle, die sich für digitale Themen interessieren, aber nicht auf Konferenzen gehen wollen.

www.re-publica.com,

www.mediaconventionberlin.com

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