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Auf der Homepage von "Der III. Weg" finden sich fremdenfeindliche Beiträge

© Tsp

Recherchen von "Report Mainz": Verfassungsschutz warnt vor rechter Partei "Der III. Weg"

Vor einem Monat sorgte eine fremdenfeindliche Google-Maps-Karte für Aufmerksamkeit im Netz. Zurückzuführen ist sie auf "Der III. Weg". Nun warnt auch der Verfassungsschutz vor der rechten Partei.

Sie tarnen ihre Propaganda gegen Asylheime und Zuwanderung als Bürgerproteste. Hinter Gruppen in sozialen Netzen, wie "Asylantenheim, nein danke" oder "Bürgerwehr Limburg", stecken jedoch organisierte rechte Parteien. Die Internetseite von "Buzzfeed" veröffentlichte vor kurzen ebenfalls Screenshots mit rassistischen Äußerungen aus einer geschlossenen Facebook-Gruppe einer "Bürgerwehr". Eine gefährliche Rolle spiele auch die rechte Partei "Der III. Weg". Der Tagesspiegel brachte die Partei zuvor mit einer fremdenfeindlichen "Google-Maps-Karte" in Verbindung, die unter dem Namen "kein Asylantenheim in meiner Nachbarschaft" Adressen von existierenden oder geplanten Asylheimen verzeichnete.

Dies wirkte wie ein indirekter Aufruf zu Anschlägen auf Asylheime. Auf der Homepage von "Der III. Weg" war ein zusätzlicher Leitfaden zu finden, der erklärte, wie man den Bau von Asylheimen verhindern könne. Die Karte wurde von Google entfernt, ging jedoch unter anderen Namen wieder online. Hans Georg Maaßen, der Chef des Verfassungsschutz sagte nun in einem Interview mit dem SWR-Politmagazin "Report Mainz": "Wir sehen schon, dass diese Agitation, dieses Billigen von Gewalttaten, das unterschwellige Loben von Gewalttaten, dazu beiträgt, weitere Gewalttaten anzufeuern."

Partei soll in Brandanschläge verwickelt sein

Nach Recherchen von "Report Mainz" steht "der III. Weg" in Zusammenhang mit mehreren Brandanschlägen auf Asylheime. Auch die Staatsanwaltschaft Ingolstadt bestätigte, dass dies auch der Fall bei dem Brandanschlag auf das Asylheim in Reichertshofen war. "Der III. Weg" macht abgesehen von fremdenfeindlichen Aufrufen im Netz insbesondere mit Flugblättern, die sie auf Bürgerversammlungen verteilen, Stimmung gegen Flüchtlinge. Der "Report Mainz" sendet am 04. August einen ausführlichen Bericht über die eigenen Recherchen.

"Report Mainz", Dienstag, 21 Uhr 45, im Ersten.

Alice Hasters

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