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Die SPD-Landtagsabgeordnete Klara Geywitz.

© Die Hoffotografen

Potsdamer Politikerin wird ausgezeichnet: Klara Geywitz erhält Abraham-Geiger-Plakette

Sie hatte sich dafür eingesetzt, dass an der Universität Potsdam das Fach Jüdische Theologie entsteht. Jetzt wird die SPD-Politikerin Klara Geywitz von der Hochschule für ihre Verdienste ausgezeichnet.

Potsdam - Die Potsdamer Landtagsabgeordnete Klara Geywitz (SPD) erhält aus Anlass des fünfjährigen Bestehens der School of Jewish Theology an der Universität Potsdam am 3. Dezember bei einem Festakt im Museum Barberini die Abraham-Geiger-Plakette. Die religionspolitische Sprecherin der SPD im Landtag Brandenburg werde für „ihre herausragenden Verdienste für die Errichtung des Fachs Jüdische Theologie an der Universität Potsdam und damit der Gleichstellung der akademischen Rabbinerausbildung mit den Theologien an deutschen Hochschulen“ gewürdigt, hieß es von der Uni.

Die Jüdische Theologie steht nicht nur Juden offen

„Mit der Eröffnung der School of Jewish Theology an der Universität Potsdam erfüllte sich im November 2013 nach fast zweihundert Jahren die Forderung nach der Gleichberechtigung der jüdischen Theologie mit den christlichen Theologien und den Islam-Studien“, sagte eine Uni-Sprecherin. Die Aufbauphase sei mit der Besetzung aller Professuren inzwischen abgeschlossen. Zwei dieser Professuren werden im Verbund mit dem Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg unterhalten. Im kommenden Jahr soll die Jüdische Theologie gemeinsam mit den beiden Rabbinerseminaren (liberal und konservativ) ein eigenes Gebäude auf dem Campus Am Neuen Palais beziehen. Dies sei ein anschauliches Zeichen dafür, dass das in Europa einmalige Fach im Potsdamer Universitätsbetrieb fest integriert ist, so die Universität. Derzeit sind 160 Studierende eingeschrieben, 24 von ihnen streben ein Rabbinat oder Kantorat an.

Die inhaltlichen Schwerpunkte reichen vom rabbinischen Judentum der Antike und des Mittelalters bis zum modernen Judentum in seiner ganzen lebendigen Vielfalt. Die Jüdische Theologie ist ein bekenntnisbezogenes Fach, steht aber Interessierten unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit offen. Die Kantorenausbildung in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Geschichte der jüdischen Musik an der Musikhochschule Franz Liszt Weimar gilt als in Europa einmalig.

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