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Mit einem brennenden CO 2-Zeichen demonstrierten Mitglieder der Umweltschutzorganisation Greenpeace vor dem Kohlekraftwerk Staudinger gegen den Schadstoffausstoß des Kraftwerkes.

© Boris Roessler/dpa (Archiv)

Potsdamer Klimaforschung: Studie: Mehr CO2 in Atmosphäre als je zuvor

Potsdamer Klimaforscher zeigen in einer aktuellen Analyse, dass der CO2-Anteil in der Erdatmosphäre höher als je zuvor in den letzten drei Millionen Jahren ist.

Potsdam - Der Anteil des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) in der Erdatmosphäre ist gegenwärtig wahrscheinlich höher als je zuvor in den letzten drei Millionen Jahren. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Ihnen ist es erstmals gelungen, eine umfassende Computersimulation für den Zeitraum vorzunehmen. Die Analyse bestätige, dass der Anstieg der Treibhausgase, etwa durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe, den Planeten grundlegend verändere.

Ohne Klimaschutzmaßnahmen wird globale Temperatur um zwei Grad steigern

Laut der Studie haben die globalen Temperaturen das vorindustrielle Niveau in den letzten drei Millionen Jahren nie um mehr als zwei Grad Celsius überschritten. Aktuell liegt die Durchschnittstemperatur rund ein Grad darüber. Ohne umfassende Klimaschutzmaßnahmen werde die globale Temperatur bereits in den nächsten 50 Jahren über die Grenze von zwei Grad klettern, was als kritisch gesehen wird.

„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Erdsystem schon bei relativ kleinen Schwankungen des atmosphärischen CO2 empfindlich reagiert. So faszinierend das ist, so beunruhigend ist es auch“, sagte PIK-Forscher Matteo Willeit, Leitautor der im Magazin Science Advances erscheinenden Studie. Der menschengemachte Klimawandel sei groß, „sogar in erdgeschichtlichen Maßstäben.“

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