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Potsdamer Forscher im Eis: Sensationelle Expedition in die Arktis

In Potsdam wird aktuell eine der größten Arktisexpedition aller Zeiten vorbereitet: ein Jahr lang wollen Forscher fest eingefroren im arktischen Eis durch das Nordpolarmeer driften.

Potsdam - Eine der größten Arktisexpedition aller Zeiten wird aktuell in Potsdam vorbereitet. Im September 2019 soll der deutsche Forschungseisbrecher Polarstern vom norwegischen Tromsø aus in die Arktis aufbrechen und ein Jahr lang fest eingefroren im arktischen Eis durch das Nordpolarmeer driften. Geleitet wird die Mosaic-Expedition von Markus Rex vom Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Potsdam. Das Budget der Expedition beträgt mehr als 120 Millionen Euro. Seit Fridtjof Nansens Expedition von 1893 bis 1896 hatte sich niemand mehr an ein solches Abenteuer gewagt.

Die Forscher werde zur Expedition auf einer Eisscholle ihr Forschungscamp aufschlagen und das Camp mit einem kilometerweiten Netz von Messstationen verbinden. Ziel der Expedition ist es, den Einfluss der Arktis auf das globale Klima besser zu verstehen. Kaum eine Region hat sich in den vergangenen Jahrzehnten so stark erwärmt wie die Arktis. „Die Klimaentwicklung in unseren Breiten hängt entscheidend vom Geschehen in der Wetterküche der Arktis ab“, erklärte Expeditionsleiter Markus Rex. „Wir müssen jetzt hinsehen und die Wechselwirkung zwischen Atmosphäre, Eis und Ozean dort erforschen.“

Das Bundesforschungsministerium erwartet, dass die Expedition ein Meilenstein für die Klimaforschung wird: „Ihre Daten werden wertvoll für Generationen sein“, hieß es am Mittwoch. Die Mission stelle eine nie dagewesene Herausforderung dar. Eine internationale Flotte von Eisbrechern, Helikoptern und Flugzeugen soll das Team auf der extremen Route versorgen. (mit dpa)

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