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Fernstudium. Viele Studieninhalte lassen sich auch online erledigen.

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Homepage: Online Brücken schaffen

An der Universität Potsdam wurde das neue E-Learning-Konzept vorgestellt

Die Universität Potsdam soll ein einheitliches System für die Online-Lehre erhalten. Chief Information Officer (CIO) Ulrike Lucke stellte am Donnerstag ihre Vorstellungen auf dem E-Learning-Tag an der Universität Potsdam vor. Ihr Ziel ist eine durchgängige technische Lösung, die die „gelebte Vielfalt“ an der Hochschule in sich vereinen könne. Kommunikationsprobleme zischen dem Online-Portal der Uni, der Moodle-Software für Online-Lehre und dem Puls-System der Hochschule sollen dabei möglichst überwunden werden.

Es gehe darum, Brücken zu bauen und möglichst flexibel zu bleiben. „Auch müssen sich Komponenten eines solchen Systems austauschen lassen, um mit der technischen Entwicklung Schritt halten zu können“, so Lucke. So soll ein „Personal Learning Environment“ entstehen. Wer sich beispielsweise in seiner fachspezifischen Moodle-Oberfläche einlockt, sollte auch sehen können, was in anderen Bereichen angeboten wird und gegebenenfalls dies auch nutzen können. „Jeder klickt sich die Lernumgebung zusammen, die er braucht“, so Ulrike Lucke, die seit 2010 Professorin für Komplexe Multimediale Anwendungssysteme im Institut für Informatik der Universität Potsdam ist. Die Lernangebote könnten dann auch durch andere Online-Features – beispielsweise Nachrichten- oder Bundesliga-Ticker – ergänzt werden. Die Entwicklung der Lerninhalte, der Organisation und der Technik stehe nun im Vordergrund.

Die Zahlen der Online-Nutzung von Lehrangeboten stagniere seit rund einem Jahr, nachdem sie nach Einführung der Online-Möglichkeiten 2007 stark angestiegen waren. 40 Prozent der Kurse im Online-System „Puls“ hätten demnach einen Internet-Kurs auf Moodle-Basis. „Da ist noch Potenzial nach oben“, sagte Jörg Hafer vom Team der AG E-Learning. Über die Moodle-Software würden zudem hauptsächlich Arbeitsmaterialien ausgetauscht. Die Möglichkeiten von Kommunikation und anderen Aktivitäten würden hier viel zu wenig genutzt, meint Hafer: „Da müsste heute mehr passieren, als bloß Arbeitsmaterial auszutauschen.“ Entsprechende Ideen und Angebote will die AG E-Learning nun entwickeln.

Auch müsse man versuchen, eine breitere Zielgruppe anzusprechen. „Alle, die Interesse an E-Learning haben, sind nun erreicht, hier ist eine Sättigung eingetreten“, schätzt Hafer. Daher müsse die Strategie der Hochschule nun geändert werden. E-Learning sollte in allen Studienbereichen selbstverständlicher Bestandteil werden. Hafer schlägt vor, schrittweise vorzugehen und in besonders geeigneten Disziplinen „Leuchttürme“ zu schaffen. Denn mit einem Schlag könne man E-Learning nicht an der ganzen Hochschule einführen.

Um die Online-Lehre als integralen Bestandteil von Lehre und Studium in der Breite der Universität zu etablieren, hat die Uni das sogenannte eLiS-Projekt ins Leben gerufen. Anforderungen und den Bedarf der Studierenden und Lehrenden zu erkennen, war nun Aufgaben von Workshops. Verbesserungsvorschläge und Ideen daraus sollen in die Konzeption einfließen. Jan Kixmüller

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