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Kinder können auch trösten. Thomas Gottschalk und seine „Big Little Stars“.

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Neue Sat-1-Show "Little Big Stars": Gottschalk bringt Kinder an die Macht

Bigger than Gottschalk: Der Entertainer präsentiert bei Sat 1 „Little Big Stars“. Kinder zeigen ihre Talente - ohne Wettbewerb, ohne Jury, ohne Bewertung

Kann aus dem Alter eine Fernsehtugend werden? Thomas Gottschalk ist 66, und wenn er jetzt die Sat-1-Show „Little Big Stars“ moderieren wird, hat er nach eigener Aussage alle Vorteile auf seiner Seite: „Ich kann für die Kinder Großvater, Vater und großer Bruder sein.“ Die Kinder sind zwischen drei und 14 Jahren alt – und sie sind „Little Big Stars“. Mini-Gourmets, Pianisten, Physiker, Cheerleader, Dino-Experten bis zum Zahlengenie, viele Talente sind gefragt und vom Sender über Youtube oder Aufruf gefunden worden. Sat 1 „übersetzt“ damit eine Sendungsidee, die der US-Sender NBC mit „Little Big Shots“ sehr erfolgreich kreiert hat und von Sonntag, 23. April an auch beim deutschen Privatsender ein Millionenpublikum um 20 Uhr 15 anziehen soll.

Sat 1 nennt seinen Sonntag „Show-Sonntag“: „The Voice“, „The Voice Kids“, „Biggest Loser“, in dieser Reihe steht „Little Big Stars“. Je nach Qualität des aufgezeichneten Materials sollen es drei oder vier Ausgaben werden, Minimum 60 und Maximum 90 Minuten Sendelänge.

Thomas Gottschalk war beim Pressegespräch am Dienstag in Berlin um den Erfolg überhaupt nicht bange. Er geht von vier Sendungen mit maximaler Länge aus. Der Entertainer, Sat 1 nennt ihn „Deutschlands größten Entertainer“, hat sich mit seiner Frau Thea das Konzept genau angeschaut, und als die Ehefrau dann sagte, „das musst du machen“, hat der Ehemann bei Sat 1 zugesagt.

Gottschalk sieht "Deutschland sucht den Superstar" als Fehler

Gottschalk hat nach eigenen Worten dazugelernt. Bei der RTL-Show „Supertalent“ hatte er den Juryplatz neben Chef Dieter Bohlen besetzt, ohne die Show wirklich zu kennen. Gottschalk nennt das und seine Beteiligung heute „einen Fehler“. Beim Sat-1-Format hat er sich via US-Original ein Bild gemacht, das Potenzial gesehen und auch seine dienende Rolle erkannt: „Ich darf nicht glänzen, die Kinder müssen glänzen.“ Er könne ihnen nur Mut machen und die Angst vor der Fernsehbühne nehmen. „Du musst ihnen Raum geben, sie brauchen Zeit, du musst normale Kinder normal agieren lassen“, nichts soll herbeigezwungen, aufgesetzt und nach Elternehrgeiz aussehen. Heißt auch, dass Gottschalk vor jedem Auftritt die Kinder kennenlernt, mit ihnen spricht, damit sie sich auf dem Sofa, bei ihrer Talentprobe nicht überfahren fühlen.

Und auch diese Frage will der Moderator vom Publikum beantwortet wissen: „Ist der Zuschauer am Sonntagabend bereit, sich Kinder anzuschauen, reicht Begabung von Kindern für einen solchen Einschaltimpuls aus?“ „Little Big Stars“ ist ein Wettbewerb und auch wieder keiner. Der Spaß soll unbedingt im Vordergrund stehen, weswegen es keine Konkurrenz, keine Jury, keine Bewertung, keine Preise gibt. Wenn man so will: „Little Big Stars“ feiert das besondere Genie von Kindern. „Es ist“, sagte Gottschalk, „der statthafte Versuch, unverkrampfte Kinder mit einem freundlichen Moderator zusammenzubringen.“

Sat 1 ist von Gottschalk überzeugt

Sat 1 jedenfalls ist von seiner Besetzung zutiefst überzeugt. „Wir haben jemanden mit großer Spontaneität, Schlagfertigkeit und Sofa-Erfahrung gesucht – und Thomas Gottschalk gefunden.“ Der wiederum die Gelegenheit nutzte, auch auf sein fortgesetztes RTL-Engagement hinzuweisen: „Die 2“ mit Günther Jauch und am 28. Mai „Mensch Gottschalk – Das bewegt Deutschland“.

„Wetten, dass..?“-Erfinder Frank Elstner wollte Gottschalk gerade ins „Dschungelcamp“ schicken. Das will der nur in „intellektueller Form“, auf dem Dachboden, mit Miracoli, Büchern und Harald Schmidt. Vorher lässt er von Kindern fragen „Ich möchte das werden, was du bist: Ententrainer.“ Joachim Huber

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