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Uni-Präsident Oliver Günther.

© Ralf Hirschberger/dpa

Nahost-Reise: Uni Potsdam führt erstmals Gespräche in Palästinenser-Gebieten

Es geht um eine engere Zusammenarbeit der Wissenschaft: Uni-Präsident Oliver Günther ist am Wochenende zu einer Nahost-Reise aufgebrochen.

Potsdam - Die Universität Potsdam will zukünftig auch Forschungskooperationen mit den Palästinensischen Gebieten aufbauen. Uni-Präsident Oliver Günther ist am Samstag zusammen mit Wissenschaftsministerin Martina Münch (SPD) zu einer Reise nach Israel und in die Palästinensischen Autonomiegebiete aufgebrochen. 

Ziel ist es, im Bereich Wissenschaft und Forschung mit der Region enger zusammenzuarbeiten. Mit israelischen Hochschulen bestehen bereits Kooperationen, die Palästinensergebiete sind für die Uni hingegen Neuland. Beim Besuch der dortigen Birzeit University und des Hochschulministeriums der Palästinensischen Gebiete sollen nun Möglichkeiten für künftige Kooperationen ausgelotet werden.

Auf dem Programm der Reise bis zum morgigen Dienstag stehen neben den Palästinensergebieten unter anderem Besuche der Hebrew University of Jerusalem und einer Außenstelle der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren in Tel Aviv. Mit dem Besuch der Hebrew University of Jerusalem sollen die bereits bestehenden Kontakte zwischen der Hochschule und der Universität Potsdam bei der Gesundheitsforschung ausgebaut und gemeinsame Forschungsprojekte verabredet werden, hieß es vom Wissenschaftsministerium. 

Fokus Gesundheitsforschung

Mit dem Ausbau der Gesundheitswissenschaften in einer neuen landesweiten Fakultät will die Universität Potsdam auch die internationalen Forschungskontakte auf diesem Gebiet stärken, erklärte eine Uni-Sprecherin. So wollen der Potsdamer Rehabilitationswissenschaftler Heinz Völler und der Physiologe Frank Bittmann in Israel mit Medizinern und Gesundheitsexperten zusammentreffen, um gemeinsame Projekte anzubahnen. "Ein Höhepunkt wird der Besuch des zur TAU gehörenden Dead Sea Research Institute am Toten Meer sein, wo eine internationale Konferenz zum ,Leben unter extremen Bedingungen – eine Lektion aus der Natur' stattfindet", so die Sprecherin. Frank Bittmann werde dort einen Vortrag zum „Verständnis der individuellen Pathogenese orthopädischer Erkrankungen und integrativer Behandlungsansätze“ halten.

Essstörungen bei Holocaust-Überlebenden

Erste gemeinsame Erfahrungen in den Gesundheitswissenschaften gibt es laut Uni bereits mit der Hebrew University in Jerusalem. In einem Projekt mit dem Institut für Ernährungswissenschaft der Universität Potsdam  werde untersucht, wie sich traumatische Ereignisse bei Holocaust-Überlebenden und ihren Nachfahren auf das Essverhalten auswirken und noch in späteren Genrationen zu Essstörungen führen können.

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