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Noch bis Ende 2017 hat MDR-Intendantin Karola Wille den ARD-Vorsitz inne.

© dpa, Jan Woitas

Letzte ARD-Sitzung unter MDR-Vorsitz: „Wünsch dir was“ beim Intendanten-Treffen

Das Treffen der ARD-Chefs in Leipzig sollte keine Bilanz des MDR-Vorsitzes werden, doch viele Wünsche werden bleiben, wenn der BR den Staffelstab 2018 übernimmt.

So etwas wie „Wishlist“ hätte die ARD sicherlich auch außerhalb des Jugendkanals Funk gerne. In der preisgekrönten Serie geht es um eine App, die Wünsche erfüllt. Spannend ist die Produktion vor allem durch eine Frage: Wie weit würdest du für die Erfüllung deiner Wünsche gehen?

Darauf ging Karola Wille, die noch bis Ende des Jahres Vorsitzende der ARD ist, nach der letzten Sitzung der ARD-Intendanten und -Intendantinnen unter Vorsitz des MDR zwar nicht ein. In einem Bereich haben sich die Wünsche des öffentlich-rechtlichen Senderverbundes allerdings bereits erfüllt: Die ARD-Audiothek als Online-Sammelpunkt von 570 Radioangeboten von BR bis WDR und Deutschlandradio hat seit dem Start am 8. November alle Erwartungen übertroffen. „Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, in den ersten drei Monaten 50 000 Downloads zu erreichen. Jetzt sind es nach drei Wochen mehr als 243 000“, freute sich die Vorsitzende der MDR-Hörfunkkommission Nathalie Wappler Hagen.

Handlungsbedarf bei der Diversität

Wünsche hat die ARD auch in puncto Diversität, also unter anderem in der Frage, ob Frauen angemessen repräsentiert sind. „In vielen Bereichen – beispielsweise bei den Serien am Vorabend – spiegeln wir die gesellschaftliche Realität gut wider. Anderswo gibt es aber Handlungsbedarf, zum Beispiel bei der Altersstruktur beim Fernsehfilm“, sagte Wille. Unter anderem bei der Degeto soll dies nun angefangen bei der Stoffentwicklung und dem Drehbuch geändert werden. Auch personell wird an der Diversität gearbeitet. Der ARD/ZDF-Kinderkanal wird künftig von Astrid Plenk geführt, wie in Leipzig mitgeteilt wurde.

Vielleicht gehen noch andere Wünsche in Erfüllung – auch für das Jugendangebot Funk. Ein Jahr nach dem Start liegt der Bekanntheitsgrad bei den 14- bis 29-Jährigen bei 20 Prozent. „Darauf lässt sich gut aufbauen“, meinte Karola Wille.

Und noch ein Wunsch: das nächste Mal ein eigenes Kanzlerduell. Kurt Sagatz

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