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Ab 12. März: "Late Night Berlin" mit Klaas Heufer-Umlauf.

© ProSieben

"Late Night Berlin": Klaas Heufer-Umlauf räumt auf

Klaas Heufer-Umlauf macht für ProSieben ab 12. März "Late Night Berlin". Wurde auch Zeit, der Fernsehmann muss erwachsen werden

Das Fernsehen sendet 24/7 und hat trotzdem einige Leerstellen im Programm. Die vielleicht größte ist die Late Night Show, also jene Stunde um Mitternacht, in der der Wahnsinn eines Tages durch die Kläranlage gejagt wird. Danach kann das Publikum mit der Gewissheit ins Bett plumpsen, dass Gut und Böse, Richtig und Falsch, Schön und Hässlich unterscheidbar sind. Weltbild wieder eingerenkt – und gute Nacht auch.

Es gab Jahre, da verrichtete Harald Schmidt selig diesen Ordnungsdienst. Stefan Raab war mehr Bruder Lustig und Markus Lanz ist in seinem Frage-und-Antwort-Design mehr Einschlafhilfe als eisenharter Kommentar zu den Themen des Tages.

Will, wird Klaas Heufer-Umlauf Erlösung bieten? Am 12. März wird er immer um 23 Uhr bei ProSieben zur „Late Night Berlin“ bitten. Der Sender sagt, der Moderator kommentiere und moderiere die wirklich wichtigen Themen „und ist dabei ganz subjektiv“. Studioband, nationale und internationale Musik-Acts inklusive.

Der Mann hat es drauf

Klaas Heufer-Umlauf als Late-Night-Talker? Erst am Montag, dann am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag ...? Der Mann hat das drauf. Wer seine Moderationen, seine Fragerunden, seine Einlassungen zur Politik kennt, der weiß, was an satirischen Aperçus in diesem Kopf ausgebrütet werden kann. Außerdem hat Heufer-Umlauf im Fernsehen schon ziemlich alles und fast alles mit Joko Winterscheidt zusammen gemacht.

Es wird also Zeit, dass Klaas Heufer-Umlauf nicht mehr nur aus der Kulisse tritt, „Kacke“ sagt und dafür 5000 Euro kassiert. Der 34-Jährige muss seinem Jahrgang beweisen, dass Erwachsensein drin ist. Juso-Chef Kevin Kühnert, 28, führt gerade vor, dass Jugend vor Engagement nicht schützt. ProSieben sagt, Klaas Heufer-Umlauf sei ein Moderator mit einer besonderen Mission. Der sagt nur: „Jetzt haben wir den Salat.“ Schon mal ein Anfang. Joachim Huber

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